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"Brücke" und "Blauer Reiter" in Kunstsammlungen vereint


Chemnitz
"Brücke" und "Blauer Reiter" in Kunstsammlungen vereint

Von dpa
03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mit einer farbenprächtigen Expressionismus-Schau läuten die Kunstsammlungen Chemnitz dieses Jahr den Frühling ein. Die Ausstellung mit rund 170 Werken, darunter 90 Gemälden, vereine die beiden Künstlergruppen "Brücke" und "Blauer Reiter", erklärte die Kuratorin der Grafischen Sammlung, Kerstin Drechsel, am Donnerstag bei der Präsentation des Jahresprogramms. "Das wird ein sehr großes sinnliches Erlebnis."

Die im Juni 1905 in Dresden gegründete "Brücke" ist unter anderem vertreten mit Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff, die im Dezember 1911 in München gegründete Gruppe "Blaue Reiter" etwa mit Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Paul Klee.

Die Ausstellung wird in Chemnitz vom 27. März bis 26. Juni gezeigt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kunstsammlungen mit dem Buchheim Museum (Bernried/Bayern) und dem Von der Heydt-Museum in Wuppertal. Den Angaben nach stellen alle drei Museen wichtige Werke beider Künstlergruppen zur Verfügung.

Die Schau ist derzeit in Wuppertal zu sehen. Laut Drechsel sollen in Chemnitz andere Schwerpunkte gesetzt werden. So würden beiden Künstlergruppen in der Ausstellung stärker zusammengebracht und unter verschiedenen Themen wie Landschaft, Grafik oder Atelier präsentiert. Auch um die Rolle der Frau soll es gehen. Im Katalog versprach sie zudem eine Auseinandersetzung mit dem Blick dieser Künstler auf den Kolonialismus, der unkritisch gewesen sei und häufig jegliche Distanz habe vermissen lassen.

Weitere Ausstellungsprojekte in den vier Häusern der Kunstsammlungen beleuchten das Schaffen des Chemnitzer Künstlers Michael Morgner anlässlich seines 80. Geburtstages sowie des Bauhaus-Schülers und Malers Max Peiffer Watenphul. Unter dem Titel "Zeitlos schön" will das Museum zudem Einblick in den Bestand von mehr als 1000 Tapeten der Textil- und Kunstgewerbesammlung geben. Mit der Schau "Zwischen Avantgarde und Repression" geht Ende November der Blick nach Tschechien. Gezeigt wird Fotografie der Nachkriegszeit von 1948 bis 1968.

Nach der Corona-Zwangspause strömten die Besucher wieder mit großer Lust ins Museum, berichtete Generaldirektor Frédéric Bußmann. Aktuell ist am Theaterplatz neben Plakatkunst der Belle Époque bis in die 1960er Jahre eine Ausstellung des in Leipzig lebenden Künstlers Stefan Vogel zu sehen. Er hat die Ausstellungsräume als Raum-in-Raum-Konstruktion in Form eines Kellers neu inszeniert. Diese Ausstellung locke ein sehr junges Publikum an, sagte Bußmann.

Den Angaben zufolge sind die Bestände der Kunstsammlungen zuletzt weiter gewachsen. Dazu gehört die Schenkung einer Familie aus Weiden in der Oberpfalz, die 2500 Druckgrafiken umfasst. Ein Schwerpunkt sei darin neben der Klassischen Moderne Kunst der Bundesrepublik nach 1945. Dies ergänze die bisherige Chemnitzer Sammlung sehr gut, so Drechsel. Die Arbeiten würden nun aufbereitet, um sie dann in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit Blättern vertreten seien etwa Otto Dix, Marc Chagall und Pablo Picasso.

In diesem Zusammenhang bedauerte Generaldirektor Bußmann, dass dem Museum im Zuge der Corona-Pandemie der Etat für Ankäufe gestrichen worden sei. Zuvor hätten dafür jährlich 50.000 Euro zur Verfügung gestanden. Er baue darauf, dass die Stadt künftig wieder Geld für Ankäufe bereitstelle, um die Sammlungen zielgerichtet erweitern zu können, betonte Bußmann.

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