Wohl auf der Couch erstochen Mord im Wohnzimmer? – Angeklagter schweigt bei Prozessauftakt
Einem 22-Jährigen wird vorgeworfen, seinen "flüchtigen Bekannten" erstochen zu haben. Der Mann soll ihn während dem Telefonieren auf der Couch getötet haben.
Rund sechs Monate nach dem Fund einer Männerleiche in einer Dortmunder Wohnung muss sich ein 22-jähriger Mann seit Dienstag vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, am 23. April 2022 einen flüchtigen Bekannten erstochen zu haben. Zum Prozessauftakt am Dortmunder Landgericht hat sich der Angeklagte noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Anklage lautet auf Mord.
Das Verbrechen geschah laut Bild-Zeitung in der Wohnung einer Bekannten. Fast einen Tag hatte die 27-Jährige demnach mit den beiden jungen Männern gefeiert. Viel Alkohol soll laut Bild im Spiel gewesen sein, zudem sei Kokain konsumiert worden. Am Nachmittag habe der 22-Jährige dann laut Staatsanwaltschaft zum Küchenmesser gegriffen.
Alkohol in Mengen und Kokain
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das spätere Opfer im Wohnzimmer auf der Couch saß und telefoniert hat, als der Angeklagte zustach. Die Ärzte hatten später schwere Stichverletzungen festgestellt – in den Nacken, in den Hals und in die Brust. Ein Stich war laut Anklage elf Zentimeter tief in den Hals eingedrungen und hatte die Halsschlagader durchtrennt. Ein anderer verletzte die Wirbelsäule. Der 21-Jährige hatte keine Chance. Er verblutete.
Die Tat war in der Wohnung der Lebensgefährtin des Dortmunder Angeklagten passiert. Das spätere Opfer soll dabei völlig überrascht worden sein. Die Hintergründe sind unklar. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Ende November zu rechnen.
- Nachrichtenagentur dpa
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