Dortmund: Stadt führt ab Juni Lolli-Tests in 26 Kitas durch

Um die Ausbreitung des Coronavirus in den Kindertagesstätten weiter einzuschränken, führt die Stadt Dortmund ein Modellversuch durch. Die sogenannten Lolli-Tests sollen zum Einsatz kommen.

Ab Juni kommen in 26 Dortmunder Kitas Lolli-Tests gegen das Coronavirus zum Einsatz. Das Vorhaben soll laut Stadt zunächst für zwölf Wochen laufen – abhängig von der Verfügbarkeit der Tests. Ziel sei es, "die frühkindliche Bildung mit höchstmöglichem Infektionsschutz" zu ermöglichen.

Die PCR-Pooltests sollen ergänzend zu den bisherigen Testungen in den Kindertagesstätten durchgeführt werden. Sie weisen eine höhere Sensitivität auf. Die Kinder lutschen dabei an einem Tupfer, ähnlich wie bei einem Lolli.

"Dabei geht es darum, frühestmöglich Infektionen zu erkennen und so die Infektionsketten gar nicht erst entstehen zu lassen", so Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger. Sie könnten "eine Brücke darstellen, bis das Jugendministerium sein Testverfahren wie angekündigt überarbeitet hat".

Für das Modellvorhaben ausgewählt wurden insgesamt 26 Einrichtungen, die bereits mehrfach von Infektionen betroffen waren. Sie verteilen sich über das gesamte Dortmunder Stadtgebiet. Eine genaue Auflistung der Kitas gibt es hier.

Die Testungen sollen zunächst bis August laufen. Schneckenburger hofft, dass bis dahin "der Betrieb von pädagogischen Einrichtungen, egal ob Schule oder Kindertageseinrichtungen, wieder ohne Einschränkungen möglich sein wird."

Am Mittwoch liegt der Inzidenzwert in Dortmund laut Robert-Koch-Institut mit 99,3 erstmals seit langer Zeit wieder unter dem Richtwert von 100. Bleibt der Wert an fünf Tagen hintereinander unter dem Richtwert, kann die Stadt weitere Lockerungsschritte angehen. Deutschlandweit liegt der Wert derzeit bei 72,8.