Geflüchtete aus Ukraine: Berufsschulzentrum Dippoldiswalde wird Unterkunft

In einem leerstehenden Gebäudeteil sollen 50 bis 100 Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht werden. Bei Bedarf aber auch Vertriebene aus anderen Ländern – allerdings ausschließlich Familien.

Ein leerstehendes Gebäude des Dippoldiswalder Berufsschulzentrums (BSZ) wird in den kommenden Wochen als Unterkunft für 50 bis 100 Vertriebene aus der Ukraine hergerichtet. Darauf einigten sich Dippoldiswaldes Oberbürgermeisterin Kerstin Körner und Landrat Michael Geisler am Mittwoch.

Das Gebäude soll im kommenden September bezugsfertig sein. Zudem bestehe bei Bedarf die Möglichkeit, dort auch geflüchtete Menschen aus anderen Ländern unterzubringen. Dabei wurde festgelegt, dass ausschließlich Familien berücksichtigt werden sollen. Geisler unterstrich, dass in Dippoldiswalde keine weiteren Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete geplant seien.

Laut Asyl-Statistik des Landkreises sind in der Kleinstadt bereits 203 Asylsuchende in Unterkünften untergebracht. Höhere Zahlen verzeichnet nur Klingenberg und die großen Kreisstädte Sebnitz und Pirna.

Acht Gebäude des BSZ Dippoldiswalde stehen bereits seit 2013 leer

Durch die Fusion des BSZ Freital und Dippoldiswalde wurden acht Gebäude in der Weißeritzstraße in Dippoldiswalde aufgegeben. Diese stehen seit Ende 2013 leer, wie die "Sächsische Zeitung" damals berichtete.

Mit dem signifikanten Anstieg der Zahl an Geflüchteten war bereits 2015 geplant worden, in diesen Gebäuden Unterkünfte für 150 Asylsuchende einzurichten. Jedoch wurde das Heim nie in Betrieb genommen, da die Zahl der Geflüchteten wieder zurückging.