Dresden Rehabilitierte DDR-Heimkinder: Hilfe aus Härtefallfonds
21 ehemals politisch Verfolgte in der DDR erhalten dieses Jahr finanzielle Hilfe aus dem Härtefallfonds des Landtages. Dazu zählten erstmals auch strafrechtlich rehabilitierte Heimkinder, teilte das Büro der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Mittwoch mit. Der Fonds biete einmalig Hilfen von bis zu 5000 Euro. Zwar könnten die Zahlungen erlittenes Leid und verpasste Lebenschancen nicht wiedergutmachen, betonte Landtagspräsident Matthias Rößler. "Aber sie sind eine spürbare Geste und ein politisches Zeichen, dass wir die Opfer der SED-Diktatur nicht vergessen."
Insgesamt sind den Angaben nach 27 Anträge auf Unterstützung mit einem Volumen von fast 130.000 Euro eingegangen. Sechs hätten wegen fehlender Zugangsvoraussetzungen abgelehnt werden müssen. Damit sei der 100.000 Euro umfassende Fonds fast vollständig ausgeschöpft worden. Anträge können jährlich bis Ende Juni gestellt werden. Die Hilfen seien für Menschen in Sachsen bestimmt, die nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen rehabilitiert und in ihrer wirtschaftlichen Lage beeinträchtigt seien, hieß es.