Essen

Informationen zur Stadt Essen

Essen ist die viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens und liegt im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr. Lange Zeit war sie vor allem als Zentrum der Montanindustrie und des Bergbaus bekannt, mittlerweile hat die 590.000-Einwohnerstadt den Wandel zur Kulturstadt geschafft.

Die Geschichte Essens
Die Geschichte der Stadt begann Mitte des 9. Jahrhunderts mit der Gründung eines Stifts für Töchter des sächsischen Hochadels durch Altfrid, den späteren Bischof von Hildesheim. Zwar vergrößerte sich Essen über die Jahrhunderte, doch lange blieb sie eine eher ländliche Kleinstadt, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts weniger als 3.500 Einwohner zählte.

Erst im Zuge der Industrialisierung und der Gründung der Krupp-Gussstahlfabrik durch Friedrich Krupp im Jahr 1811 stieg die Einwohnerzahl rasant an. Dank des Steinkohlevorkommens in der Region entwickelte sich Essen ab dem 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der Montanindustrie und zog immer mehr Arbeiter an, die das Bild der Stadt von da an zusammen mit den Zechen und Fördertürmen prägten.

Für eine gute Anbindung zu den Zechenstandorten und Industriebetrieben sorgt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ein dichtes Eisenbahnnetz durch das Ruhrgebiet.

Wirtschaft: vielfältige Stadt Essen
Die goldenen Zeiten der Montanindustrie gehören in Essen der Vergangenheit an. Doch die Ruhrmetropole mit ihrer zentralen Lage und der guten Infrastruktur hat sich zu einem potenten Wirtschaftsstandort gewandelt. Mit RWE, E.ON und ThyssenKrupp haben gleich drei DAX-Unternehmen ihre Konzernzentrale in der Stadt. Weitere große Unternehmen mit Sitz in Essen sind unter anderem Hochtief, Aldi Nord, Deichmann und Karstadt. Zu den bedeutenden Wirtschaftsfaktoren gehören die Energie- und Gesundheitswirtschaft.

Auch als Messestadt hat sich Essen einen Namen gemacht. In der Messe Essen finden unter anderem die Equitana, die größte Pferdesportmesse der Welt, oder die Essen Motor Show statt. Insgesamt gibt es sechs Hochschulen, darunter die Folkwang Universität der Künste, die auch junge Menschen in die Stadt locken.

Wandel vom Industrierevier zur Kulturlandschaft
Mit dem Zechensterben musste sich das Ruhrgebiet neu erfinden, so haben sich in den alten Industrieanlagen und Zechen mitunter Galerien, Museen und Theater angesiedelt. Auf diese Weise ist eine umfangreiche Kulturlandschaft entstanden, die Essen 2010 stellvertretend für die gesamte Region zur Kulturhauptstadt Europas machte.

Zeche Zollverein, Villa Hügel, Baldeneysee: Sehenswürdigkeiten in Essen
Zu den bekanntesten Beispielen für den Strukturwandel zählt die Zeche Zollverein. Die ehemalige Steinkohlenzeche beherbergt mittlerweile Ateliers, Museen und mehr und gehört seit 2001 zum Welterbe der Unesco.

Ein weiterer Touristenmagnet ist die Villa Hügel. Im ehemaligen Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp finden regelmäßig Konzerte und Kunstausstellungen statt, eine Ausstellung informiert über die Geschichte der Familie. Das schlossähnliche Haupthaus liegt oberhalb des Baldeneysees, dem größten von insgesamt sechs Stauseen an der Ruhr, der zusammen mit dem Park der Villa ein beliebtes Naherholungsgebiet bildet.

Für Kulturinteressierte bietet Essen ein vielfältiges Angebot an Museen an, darunter das Museum Folkwang, das zu einem der renommiertesten deutschen Museen für moderne Kunst zählt. Die Sammlung des Hauses beherbergt Werke von weltberühmten Künstlern wie Vincent van Gogh und Paul Gauguin.

Veranstaltungen in Essen
Im September lockt die Ruhrtriennale Besucher ins Ruhrgebiet. Bei dem Kunstfestival werden herausragende Industriedenkmäler der Region wie die Zeche Zollverein zur Spielstätte für Installationen, Musik-, Tanz- oder Schauspielaufführungen.