1,2 Millionen Euro kassiert Ex-Profifußballer soll eigenen Tod vorgetäuscht haben
Vor dem Landgericht Essen müssen sich ein ehemaliger Fußballer aus Marl und seine Ehefrau verantworten: Sie sollen einen Tod erfunden haben, um Geld zu kassieren. Der Ex-Profi machte zunächst keine Aussage.
Hat ein ehemaliger Profifußballer seinen Tod vorgetäuscht, damit seine Lebensversicherung ausgezahlt wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich seit Montag das Essener Landgericht. Angeklagt ist ein ehemaliger Profifußballer aus Marl im Kreis Recklinghausen.
Wie der WDR berichtet, handelt es sich bei dem Angeklagten um einen ehemaligen Nachwuchsspieler des FC Schalke 04. Dort habe er allerdings nur bis zu A-Jugend gespielt, heißt es. Demnach lief er zuletzt für den VfL Hüls in Marl auf.
Täuschte Ex-Fußballprofi eigenen Tod vor? Ehefrau war "total geschockt"
Der 35-Jährige soll vorgespiegelt haben, dass er 2016 bei einem Verkehrsunfall in seinem Heimatland Kongo ums Leben gekommen ist. Ziel war laut Anklage, dass seiner Ehefrau eine zuvor abgeschlossene Lebensversicherung über 1,2 Millionen Euro ausgezahlt wird – was laut Gericht auch geschehen ist.
Zwei Jahre später soll der Angeklagte dann jedoch in der Deutschen Botschaft in Kinshasa aufgetaucht sein und behauptet haben, dass er lediglich entführt worden sei. Seit vergangenem Jahr soll der Mann wieder im Ruhrgebiet leben.
Seine Ehefrau, die ebenfalls vor Gericht steht, sagte am Montag, dass sie "total geschockt" gewesen sei, als sie vom Tod und Wiederauftauchen ihres Mannes gehört habe, so der WDR. Der Fußballer machte zunächst keine Aussage. Die Anklage lautet auf Versicherungsbetrug, beiden droht eine Haftstrafe.
- Nachrichtenagentur dpa
- WDR: "Ex-Schalke-Spieler soll für Versicherungsbetrug seinen Tod vorgetäuscht haben"