Sirenen in Frankfurt am Main: Giftstoff tritt im Industriepark Höchst aus

Laustarke Warnung kurz vor Mitternacht: In Frankfurt-Höchst hat es einen Gefahrstoff-Austritt gegeben. Der Verkehr in der Nähe musste gesperrt werden.

Kurz nach 23.20 Uhr erklangen in Frankfurt am Main Sirenen: Im Industriepark Höchst ist aus einem Container aus ungeklärter Ursache ammoniakhaltiges Wasser ausgetreten. Ammoniak ist ein stark riechendes Gas, das beim Einatmen giftig ist.

Über die Apps NINA und Katwarn waren wegen des Vorfalls Warnungen an die Schwanheimer Düne und den Stadtteil Schwanheim ausgesendet worden. Der Verkehr hatte zwischen der B40 und der Leunabrücke gesperrt werden müssen. Nach Angaben des Industrie-Park-Betreibers war die Werksfeuerwehr im Einsatz, um mit einem Wasserschleier gegen das Gas vorzugehen.

Industriepark Frankfurt-Höchst: Geruch aber keine Gefahr

Um 2.32 Uhr meldete der Betreiber, dass der Austritt gestoppt werden konnte. Es sei daher zwar zu einer Geruchswahrnehmung, nicht aber zu einer Gesundheitsgefährdung gekommen. "Bei den gemessenen Konzentrationen ist bei diesem Stoff gemäß der vom Umweltbundesamt empfohlenen Bewertungskriterien nicht mit Gesundheitsschäden zu rechnen", so der Betreiber.

In der Vergangenheit ist es bereits mehrmals zu solchen "Schadensereignissen" gekommen. Erst im Februar war im Industriepark giftige Schwefelsäure ausgetreten. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz gewesen, um die "extreme Gefahr" zu bannen.