WM in Katar Frankfurter Bürgermeisterin kritisiert DFB-Entscheidung gegen "One Love"-Armbinde
Der DFB steht wegen seines Rückzugs von der LGBTQ-Aktion in der Kritik. Auch die Frankfurter Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg kritisiert die Entscheidung.
Der Verzicht der One-Love-Kapitänsbinde bei der WM in Katar stößt auf massive Kritik – auch in Frankfurt am Main. Die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg kommentiert die Entscheidung: "Der DFB sollte LSBTIQ-Feindlichkeit die rote Karte zeigen – auch wenn das bedeutet, im Spiel eine gelbe zu kassieren." Menschenrechte seien wichtiger als Pokale. "Fußball verliert seinen Sinn, wenn es nur noch um Profit und Erfolg geht. Lieber sollten wir das Turnier mit Haltung verlieren, als ohne Haltung zu gewinnen", so die Bürgermeisterin.
Mit der One-Love-Kapitänsbinde wollen die Teams eigentlich ein Zeichen gegen Homophobie setzen. So auch der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Manuel Neuer. Doch die Fifa drohte daraufhin mit sportlichen Konsequenzen – der DFB kündigte an, bei den kommenden Spielen auf die Binde zu verzichten.
Im WM-Gastgeberland Katar steht Homosexualität unter Strafe und kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden. Bereits zuvor hatten der niederländische und englische Verband bekannt gegeben, die Aktion nicht durchzuführen.
- frankfurt.de: Mitteilung vom 22. November 2022