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Alternative Energiequelle: Frankfurt erforscht Erdwärme in 800 Meter Tiefe


Neue Energiequelle?
Frankfurt erforscht Erdwärme in 800 Meter Tiefe

Von t-online, dpa
14.12.2022Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:221213-99-886484Vergrößern des BildesArbeiter führen eine Geothermie-Bohrung am Frankfurter Rebstockbad durch. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa)
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Bis 2035 soll Frankfurt unabhängig von fossiler Energie sein. Um dieses Ziel zu erreichen, bohrt die Stadt am Rebstockbad nach Erdwärme.

In 800 Metern Tiefe forscht die Stadt Frankfurt nach Erdwärme. Um Alternativen zu fossilen Energiequellen zu finden, lässt die Stadt auf dem Gelände des früheren Rebstockbads eine Forschungsbohrung durchführen. Tiefengeothermie sei ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität, sagte Planungsdezernent Mike Josef (SPD) am Dienstag. Er hält weitere Bohrungen in anderen Stadtteilen für denkbar.

Ziel des Vorhabens sei, verlässliche Aussagen darüberzumachen, mit welchem Aufwand Erdwärme im Frankfurter Untergrund gewonnen werden kann, teilte die Stadt Frankfurt mit. "Denkbar ist, das künftig gut gedämmte Gebäude direkt mit Erdwärme geheizt werden oder auch große Gebäudekomplexe unter Einsatz von Wärmepumpentechnologie wirtschaftlich mit Erdwärme versorgt werden können", hieß es.

Die Stadt verfüge dann über eine neue Wärmequelle, die entweder direkt oder mit geringem Aufwand zusätzliche Energie zum Heizen liefern könnte. Sie käme zu den weiteren Wärmequellen aus Abwasser, Flusswasser, industrieller und gewerblicher Abwärme von Rechenzentren hinzu, die im Abwärmekataster der Stadt Frankfurt bereits erfasst sind.

Temperaturen von 40 Grad im Frankfurter Boden?

Frankfurt möchte bis 2035 klimaneutral werden, Strom und Wärmeversorgung sollen unabhängig von fossiler Energie sein. Die Geothermie spielen könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, heißt es von der Stadt.

Ein Nebeneffekt der Forschungsbohrung ist laut Josef, dass sie zur Wärmeversorgung des neuen Rebstockbads beitragen kann, das derzeit gebaut wird. Die dabei gewonnenen Daten böten zudem eine Planungsgrundlage für eine CO2-freie Wärmeversorgung angrenzender Wohngebäude.

Die Forschungsbohrung wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) begleitet und vom Hessischen Wirtschaftsministerium finanziert.

Geothermie-Bohrungen bis Ende März 2023

Bei der Tiefengeothermie wird oft mehrere Kilometer tief in die Erde gebohrt, um dort Wärme zu gewinnen. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass unter Frankfurt in einer Tiefe von 800 Meter möglicherweise Temperaturen im Bereich von 40 Grad vorzufinden sind. Die erste Bohrung wurde Anfang November durchgeführt, das Projekt soll Ende März abgeschlossen werden.

Laut Stadt gehe es bei dem Projekt um das Gestein, das so genannte "Rotliegend", und dessen hydraulische und geothermische Eigenschaften wie Durchlässigkeit und Wärmeleitfähigkeit.

Neben dem Gestein spiele aber auch das Grund- und Thermalwasser sowie die Zusammensetzung eine entscheidende Rolle, das im Untergrund von Frankfurt besonders hohe Temperaturen aufweist. Dieses Thermalwasservorkommen unterhalb der Stadt werde vermutlich durch einen Zustrom aus dem Gestein im Oberrheingraben in Tiefen von mehr als 2.000 Metern gespeist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Mitteilung der Stadt Frankfurt am Main am 13. Dezember 2022
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