Mainfähre und Rheinfähre Fähren vor dem Aus: Betreiber fordern Zuschüsse
Gleich zwei Betreiber in Südhessen schlagen Alarm: Ohne mehr Geld von Stadt von Land müssen die Fähren nach Jahrhunderten eingestellt werden.
Bereits seit Monaten schlägt Kapitän Sven Junghans wegen fehlenden Reisenden und steigenden Energiekosten Alarm: Nun steht die Mainfähre "Walter Kolb" vor dem Aus. Wie mehrere Medien berichten, hat der Kapitän angekündigt, den Fährbetrieb einzustellen, falls die Stadt Frankfurt ihren Zuschuss nicht erhöhe.
Laut "Radio FFH" erhält Junghans als Pächter pro Jahr einen Zuschuss von 50.000 Euro aus dem Budget des Verkehrsdezernates. Eigentlich bräuchte er die doppelte Menge. Denn: Nach der Pandemie werde die Fähre nicht mehr stark genutzt.
Damit ist Junghans nicht alleine: Medienberichten zufolge verzeichnet auch die Rheinfähre "Landskrone" einen deutlichen Umsatzrückgang. Die Fähre verkehrt zwischen Trebur/Kornsand und Nierstein. Bedingt durch Baustellen zu beiden Seiten des Rheinufers, sollen aktuell die Passagiere ausbleiben. Zudem ist auf der hessischen Seite die L 3096 vollgesperrt – für viele Reisende einer der Hauptwege zur Fähre.
Petition zum Erhalt der Fähre eingerichtet
Eine Petition soll den Fährbetrieb nun retten: "Die Fährverbindung besteht nachweislich seit 650 Jahren und gehört unwiederbringlich zum Lebensstil der Region", heißt es dazu in der Mitteilung. Das Land Rheinland-Pfalz habe bereits eine finanzielle Unterstützung geleistet, weshalb sich die Petition vornehmlich an das Land Hessen richte.
Im Falle der Mainfähre "Walter Kolb", zeigt sich die Stadt Frankfurt optimistisch. Wie das Dezernat gegenüber Radio FFH mitteilt, plane niemand, die Fähre einzustellen. Man wolle gemeinsam mit dem Fährmann eine Lösung finden.
- ffh.de: Mainfähre in Frankfurt steht vor dem AUs
- swr.de: Betrieb der Rheinfähre in Nierstein nur noch bis Ende Mai gesichert
- openpetition.de: Rettet die Fähre am Kornsand