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Frankfurt: Weihnachten in der JVA-Preungesheim – Heiligabend für Häftlinge


JVA Frankfurt-Preungesheim
Weihnachten hinter Gittern: Festliches Menü und Bastelaktionen

Von Sinem Koyuncu

20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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(Symbolfoto) Bereits im Jahr 2007 hat der Nikolaus das Mutter-Kind-Heim der JVA Frankfurt in Preungesheim besucht und Geschenke verteilt.Vergrößern des Bildes
(Symbolfoto) Bereits im Jahr 2007 hat der Nikolaus das Mutter-Kind-Heim der JVA Frankfurt in Preungesheim besucht und Geschenke verteilt. (Quelle: IMAGO/epd/imago images)

Auch hinter Gittern wird Weihnachten in Frankfurt zelebriert. Mit einem festlichen Menü, Bastelaktionen und Plätzchenbacken sollen die Inhaftierten trotz Haftstrafe eine angenehme Zeit verbringen.

Mit Kindern, Familie oder dem Partner am weihnachtlichen Esstisch sitzen oder Geschenke bei Kaminfeuer auspacken – für einige Frauen in Frankfurt ist das nicht möglich, denn sie sitzen im Gefängnis. Ob mit oder ohne Kind. In der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III in Preungesheim, dem einzigen Gefängnis für Frauen in Hessen und bundesweit eine der größten Anstalten für den Frauenvollzug, soll es dennoch weihnachtlich zugehen. Geplant ist ein entsprechendes Menü und verschiedene Aktionen für die weiblichen Gefangenen, um die Zeit abseits der Familie trotzdem zu genießen.

Auf gutes Weihnachtsessen sollen die inhaftierten Frauen in Frankfurt nicht verzichten. Wie eine Sprecherin des Hessischen Ministeriums der Justiz t-online gegenüber mitteilt, wird es etwa an Heiligabend Frankfurter Würstchen oder Rindswurst mit Kartoffelsalat und ein Dessert zum Abschluss geben. Am 25. Dezember können die Frauen sich auf Hähnchenschenkel mit Reis, Soße, grünen Salat und ebenfalls ein Dessert freuen. Am zweiten Weihnachtstag gibt es dann 150 Gramm Kalbsragout mit Semmelknödel, Rotkohl und natürlich Dessert.

Weihnachten in der JVA Frankfurt: gemeinsam Plätzchen backen

Auch für ein weihnachtliches Unterhaltungsangebot soll im hessischen Frauengefängnis in Frankfurt gesorgt sein. So werden etwa in der Langstrafenstation Weihnachtskarten gebastelt und geschrieben, die anschließend in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Heimleitung an Menschen in Altersheimen verschickt werden. Darüber hinaus können die Inhaftierten Taschen selbst nähen, die mit ebenfalls selbst hergestellter Seife und selbst gestrickten Schals oder Mützen befüllt werden, um sie Obdachlosen zukommen zu lassen.

Mit freiwilligen Helfern wird die Seelsorge, so wie jedes Jahr, Weihnachtstüten mit Schokolade, Kaffee, Lotion, Duschgel und weiteren Kleinigkeiten packen. Diese sollen kurz vor Weihnachten an alle Insassen verteilt werden. Zudem soll eine Plätzchenbackaktion stattfinden. Dafür werden jeder Station 50 Euro über den Gefangenenhilfeverein zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld können Zutaten für die Plätzchen gekauft werden, die dann unter Anleitung des Sozialdienstes gebacken werden. Am 24. Dezember werden zudem zwei ökumenische Christmetten stattfinden sowie jeweils ein Gottesdienst am ersten und zweiten Feiertag.

Besonderer Fokus auf der Vorweihnachtszeit im Mutter-Kind-Heim

Im offenen Mutter-Kind-Heim liegt der Fokus vor allem auf der Gestaltung der Vorweihnachtszeit. Grund dafür ist, dass die untergebrachten Mütter an den Weihnachtsfeiertagen aus der Haft freigestellt werden und somit das Fest bei ihren Familien verbringen können. So finden vor dem 24. Dezember bereits zahlreiche Basteleien, Backereien und Deko-Aktionen statt. Auch kommt etwa der Nikolaus, um den Kindern Geschenke zu überreichen, die vom Förderverein finanziert werden. In der Kindergruppe gibt es zudem einen großen Adventskalender, der jeden Morgen geöffnet wird.

Etwas anders sieht es im geschlossenen Mutter-Kind-Heim aus. Auch hier kommt der Nikolaus in der Adventszeit, doch zusätzlich wird es auch eine Bescherung an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum geben. Im Anschluss darauf gibt es für Mütter und ihre Kinder Würstchen und Kartoffelsalat. Die Geschenke der Kinder werden hier nicht nur vom Förderverein, sondern auch vom Jugendamt finanziert. Eingekauft werden sie von den Erzieherinnen in Absprache mit den Müttern. An den Weihnachtstagen wird im geschlossenen Mutter-Kind-Heim ausgiebig gekocht – sei es etwa Schnitzel oder Kartoffelgratin.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit einer Sprecherin des Hessischen Ministeriums der Justiz
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