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Frankfurt: Jeder dritte Jugendliche kommt ohne Probleme an harten Alkohol


Tests in Frankfurt
Jeder dritte Jugendliche kommt ohne Probleme an harten Alkohol

Von t-online
25.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Junge Menschen trinken Alkohol (Symbolbild): In Frankfurt kommen jugendliche Testkäufer recht leicht an Spirituosen.Vergrößern des BildesJunge Menschen trinken Alkohol (Symbolbild): In Frankfurt kommen jugendliche Testkäufer recht leicht an Spirituosen. (Quelle: Pressedienst Nord/imago-images-bilder)
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Die Stadt Frankfurt testet seit 2014, welcher Betrieb harten Alkohol an Minderjährige verkauft. Das erschreckende Ergebnis: In jedem dritten Fall waren die jugendlichen Testkäufer zuletzt erfolgreich.

In Frankfurt können Jugendliche in jedem dritten Fall Spirituosen kaufen. Das teilte die Stadt jetzt als Ergebnis ihres Testprogramms zu Alkoholkäufen im vergangenen Jahr mit.

Insgesamt gab es demnach zwischen Mai und Dezember 50 Kontrollen, bei denen Jugendliche Alkohol in Supermärkten, Kiosken und Tankstellen kaufen sollten. In 30 Prozent der Fälle waren die Testkäufer erfolgreich. Das sei zwar der niedrigste Wert seit Beginn der Kontrollkäufe im Jahr 2014, so die Stadt. Dennoch gebe es keinen Grund zur Freude, "konnten sich die jugendlichen Testkäufer doch fast bei jedem dritten Kauf unbehelligt mit harten Alkoholika eindecken".

Oft kein Lerneffekt

In den Tests wurden vor allem Supermärkte kontrolliert. In 34 Prozent der Fälle waren die Jugendlichen dort erfolgreich. Generell war die Quote bei erneuten Nachkontrollen fast so hoch wie bei der Erstkontrolle. Bei vielen auffällig gewordenen Betrieben gab es dementsprechend keinen Lerneffekt, so die Stadt.

Sie will deshalb an dem Thema dranbleiben: "Eine Beanstandungsquote von 30 Prozent bei Betrieben, die nachweislich bereits in der Vergangenheit widerrechtlich Alkohol an Jugendliche abgaben, ist eindeutig zu hoch. Zum Schutze von Kindern und Jugendlichen müssen wir hier weiter aktiv bleiben und vor allem Wiederholungstätern kontinuierlich auf die Finger schauen", sagte Sicherheitsdezernent Markus Frank.

"Es wird Kindern und Jugendlichen zu leicht gemacht"

Im ersten Jahr der Kontrolle waren die jugendlichen Testkäufer noch in 47 Prozent der Fälle erfolgreich. In den vergangenen Jahren hatte die Quote dann abgenommen und sich zuletzt auf 30 Prozent stabilisiert. "Ob Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder reine Profitgier. Mögliche Ausreden und Begründungen sind vielfältig, ändern aber nichts daran, dass es in Frankfurt am Main Kindern und Jugendlichen immer noch viel zu leicht gemacht wird, sich mit alkoholischen Getränken einzudecken", sagte Frank zu der Entwicklung.

Die Jugendlichen werden bei ihren Testkäufen von speziell ausgebildeten Stadtpolizisten begleitet und vorher durch den Präventionsrat der Stadt geschult. Laut Jugendschutzgesetz ist es Jugendlichen ab 16 Jahren erlaubt, Bier, Wein und Mischgetränke zu kaufen und zu konsumieren. Erst 18-Jährige dürfen Spirituosen kaufen.

Verwendete Quellen
  • Stadt Frankfurt: Mitteilung vom 24. Februar
  • Informationen der Kampagne "Kenn dein Limit"
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