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Gleisattacke in Frankfurt: Beschuldigter laut Gutachten "schuldunfähig"


Kind vor Zug gestoßen
Gutachter hält Beschuldigten nach Gleisattacke für schuldunfähig

Von afp
27.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Justizbeamter führt einen 41-jährigen Angeklagten zum Prozessauftakt in den Gerichtssaal des Frankfurter Landgerichts: Der Mann wird beschuldigt, zwei Menschen in Frankfurt vor einen Zug gestoßen zu haben. Er ist laut eines Gutachtens schuldunfähig.Vergrößern des BildesEin Justizbeamter führt einen 41-jährigen Angeklagten zum Prozessauftakt in den Gerichtssaal des Frankfurter Landgerichts: Der Mann wird beschuldigt, zwei Menschen in Frankfurt vor einen Zug gestoßen zu haben. Er ist laut eines Gutachtens schuldunfähig. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Im Prozess gegen den Mann, der am Hauptbahnhof in Frankfurt ein Kind und seine Mutter vor einen Zug gestoßen haben soll, hat der Gutachter den Beschuldigten als schuldunfähig eingestuft – es gehe aber weiter Gefahr von ihm aus.

Der Gutachter im Prozess um den tödlichen Stoß eines achtjährigen Jungen vor einen ICE hält den Tatverdächtigen für schuldunfähig. Der mutmaßlich psychisch kranke Beschuldigte wird laut dem am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt am Main vorgestellten Gutachten aber als weiterhin gefährlich eingestuft, wie ein Gerichtssprecher sagte. Es sei nötig, den Beschuldigten dauerhaft in einer Psychiatrie unterzubringen.

Der 41-jährige Beschuldigte soll das Kind und dessen Mutter Ende Juli 2019 im Frankfurter Hauptbahnhof absichtlich vor einen einfahrenden Zug gestoßen haben. Der Achtjährige wurde von dem ICE erfasst und starb sofort, die Mutter rollte sich zur Seite und überlebte.

Nach der Attacke soll der Mann noch eine 78-Jährige zu Boden gestoßen und schwer verletzt haben. In dem sogenannten Sicherungsverfahren wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann Totschlag, versuchten Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen vor und beantragte seine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie.

Nach den Erkenntnissen des Verfahrens gibt es deutliche Hinweise auf eine "krankhafte seelische Störung" des Manns – mutmaßlich eine schizophrene Psychose mit Verfolgungswahn. Der psychologische Sachverständige aus dem Leitungsstab einer hessischen Klinik, in welcher der Beschuldigte seit August 2019 untergebracht ist, diagnostizierte bei ihm unter anderem Depressionen und Angst um das Leben seiner Familie. Im Anschluss an das Gutachten begannen laut Gerichtssprecher am Donnerstag in Frankfurt die Abschlussplädoyers. Das Urteil wird für Freitag erwartet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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