Nach tödlichem Unfall: DB baut Frankfurter Bahnübergang in Nied um

Im Mai 2020 verstarb an dem Bahnübergang in Frankfurt-Nied eine 16-Jährige. Die Deutsche Bahn zieht nun Konsequenzen. Im Dezember soll eine neue Sicherungsanlage in Betrieb gehen.

Nach einem tödlichen Unfall an einem Bahnübergang im Frankfurter Stadtteil Nied im vergangenen Jahr erneuert die Deutsche Bahn dort die Sicherheitstechnik. Am Montag wurde dazu der Übergang Oeserstraße für den Verkehr gesperrt, wie eine Sprecherin des Unternehmens in Frankfurt sagte.

Autos werden voraussichtlich bis Anfang Dezember umgeleitet. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es einen provisorischen Übergang.

Neuer Bahnübergang in Frankfurt-Nied: "Verkehrliche Situation verbessern"

Die neue Sicherungsanlage soll den Angaben zufolge am 11. Dezember in Betrieb gehen. "Damit ist der erste Schritt des im Herbst 2020 veröffentlichten Stufenplans erfüllt, mit dem die Stadt Frankfurt am Main und die DB die verkehrliche Situation am Bahnübergang an der Oeserstraße in Frankfurt-Nied verbessern", teilte die Bahn mit.

In einem zweiten Schritt soll eine Unterführung für Fußgänger gebaut werden, dann folgt eine Unterführung für den Autoverkehr.

Im Mai 2020 waren an dem Übergang eine 16-Jährige getötet und eine 50 Jahre alte Autofahrerin sowie ein 52 Jahre alter Radfahrer schwer verletzt worden. Gegen die 48 Jahre alte Schrankenwärterin wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, da die Schranke geöffnet war, obwohl ein Zug nahte. In dem Stadtteil gibt es schon lange die Forderung nach einer Beseitigung des unfallträchtigen Bahnübergangs, der in einer leichten Kurve liegt.