"Gretel" ist der neue Weihnachtsbaum Frankfurts. Die Fichte steht auf dem Römerberg und hat bereits jede Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Im Netz witzeln und wüten die Bürger der Mainmetropole.
Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger ist am Donnerstag der diesjährige Weihnachtsbaum auf dem Frankfurter Römerberg aufgestellt worden. Die Fichte wurde auf den Namen "Gretel" getauft – der sich nun durch das Netz zieht.
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zeigte sich vor Ort erleichtert und verwies auf die Frankfurter Tradition, über den Baum auf dem Römerberg zu meckern. "Was ich gesehen habe sieht besser aus als in den vergangenen Jahren", sagte Feldmann. Doch die Bürger sind anders gestimmt: "Gretel nach zwei Tagen Frankfurt schon auf Crack", schreibt ein User auf Twitter.
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Frankfurt: Baum sorgt für große Aufregung
Die rund 90 Jahre alte "Gretel" musste für den Transport mehrere Äste lassen, die anschließend per "Baum-Kosmetik" wieder eingefügt werden sollen. "Bisschen Lametta und Lichterketten, dann sieht das 1A aus", witzelt ein anderer Nutzer. Ein anderer antwortet: "Damit versuchen wir jedes Jahr die Unfähigkeit unseres OB zu überleuchten" – und bringt OB Feldmann ins Visier.
Doch zwischen dem Gelächter sind Frankfurter empört über den Zustand des Baumes: "Ich weiß ja, dass die Holzpreise steigen, aber was soll das denn?" Ein vorher und nachher Bild wird gepostet: 90 Jahre lebte "Gretel", um dann drei Tage später in der Stadt zu sterben. Andere hofften darauf, ein Bild von "Bertl", dem Baum aus dem letzten Jahr, zu sehen.
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"Gretel" soll nach der Weihnachtszeit eine Sitzgelegenheit werden
"Hoffentlich wird Gretel nicht so sehr gehänselt", hieß es zuvor von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main. Doch die Bürger mussten sich in großem Ausmaß auslassen. Kleinere Kommentare beziehen sich aber auch auf eine Bitte: Im nächsten Jahr solle eine kleine Fichte besorgt und aufgestellt werde – mit etwas mehr grüner Farbe.
Die 31 Meter hohe und 8,5 Tonnen schwere Fichte war zuvor aus der Spessart-Gemeinde Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) angeliefert worden. Der Name soll auf die Märchentradition des Spessarts verweisen. Nachdem der Baum seinen Dienst getan hat, sollen aus ihm Sitzgelegenheiten für ein Schullandheim werden.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa