Frankfurt am Main Dieselverfahren halten OLG-Richter weiter in Atem
Die Verfahren um den Diesel-Abgasskandal halten das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt weiter in Atem. Laut Gerichtspräsident Roman Poseck wurde 2021 ein nur unwesentlicher Rückgang von 2347 Verfahren im Jahr 2020 auf 2330 verzeichnet - etwa ein Drittel der insgesamt 7000 eingegangenen Zivilklagen. Gleichzeitig habe die Vergleichsbereitschaft unter den streitenden Parteien in den zumeist aufwendigen Verfahren deutlich abgenommen, hieß es am Dienstag.
Bei den beklagten Kfz-Herstellern sei eine Verschiebung von Audi und VW zu Daimler und BMW festzustellen, deren Verfahrenszahl verdoppelt beziehungsweise verdreifacht worden sei. Auch die Bundesrepublik sei wieder stärker in den Fokus der Kläger gerückt: Während 2020 lediglich 13 Kläger Schadenersatz vom Staat begehrten, seien dies im ablaufenden Jahr bereits 75 gewesen. Vergleichbare Klagen seien jedoch alle zurückgewiesen worden, hieß es bei Gericht.