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Gedenken an Opfer des Holocaust: Frankfurter Initiative sucht Teilnehmer für Menschenkette


Gedenken der NS-Opfer
Frankfurter Initiative sucht Teilnehmer für Menschenkette

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Nummer eines unbekannten Häftlings des KZ Außenlager Adlerwerke: Im März jährt sich die Evakuierung zum 77. Mal zum Gedenken an die Toten und Überlebenden.Vergrößern des BildesDie Nummer eines unbekannten Häftlings des KZ Außenlager Adlerwerke: Im März jährt sich die Evakuierung zum 77. Mal zum Gedenken an die Toten und Überlebenden. (Quelle: Hartenfelser/imago-images-bilder)
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Der Todesmarsch der Häftlinge des KZ Katzbach in den Frankfurter Adlerwerken jährt sich. Am 77. Jahrestag soll an die 1.616 Lagerhäftlinge entlang des Mainufers gedacht werden.

Eine Frankfurter Initiative will anlässlich des Internationalen Gedenktags der Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar erinnern. Am 19. März, dem 77. Jahrestag des Todesmarschs der Häftlinge des Konzentrationslagers Katzbach in den Frankfurter Adlerwerken, soll eine Menschenkette jeden der 1.616 Lagerhäftlinge mit einem Schild seines Namens vertreten.

Doch trotz starker Resonanz fehlen den Organisatoren noch Teilnehmer, sagte eine Sprecherin des Vereins Leben und Arbeiten im Gallus und Griesheim (LAGG).

Frankfurt: Anmeldungen aus Politik, Schulen, Kirchen und Sportvereinen

Aktuell hätten sich mehr als 900 Menschen angemeldet, hieß es. Sie kämen nicht nur aus Frankfurt, sondern auch aus der Umgebung: Gewerkschaftsmitglieder, Mitglieder von Kirchengemeinden, Sportvereinen, Menschen aus dem Gallus, aus Schulen und Politik.

"Die meisten schreiben, dass sie die Aktion großartig und sehr wichtig für das Erinnern finden", sagte Ulla Diekmann von LAGG.

Teilnehmer: "Ich will den KZ-Häftling beim Namen nennen"

Dem Versuch der Nazis, Menschen zu entmenschlichen, indem sie sie ihrer Identität zu berauben versuchten, wolle er entgegentreten, indem er "den KZ-Häftling beim Namen nenne", habe ein anderer Teilnehmer sein Motiv begründet.

Wegen des pandemiebedingten Abstands rechnen die Organisatoren mit einer etwa 2,5 Kilometer langen Menschenkette am Mainufer.

Meisten Häftlinge nach Warschauer Aufstand 1944 verhaftet

Die meisten Häftlinge des KZ Katzbach im Stadtteil Gallus waren nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands 1944 verhaftet worden und kamen über die Konzentrationslager Auschwitz, Dachau, Buchenwald oder das KZ-Außenlager in Mannheim-Sandhofen nach Frankfurt.

Im März 1945 wurde das Lager, in dem die Häftlinge Sklavenarbeit für die Rüstungsindustrie leisten mussten, aufgelöst und die Häftlinge in sogenannten Todesmärschen in andere Konzentrationslager gebracht. Nur wenige von ihnen überlebten.

Adlerwerke: Schlüsselübergabe an künftige Betreiber

Am heutigen Mittwoch kam es zu einem weiteren Schritt auf dem Weg zu einem Geschichtsort in den Adlerwerken.

Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) übergab symbolisch den Schlüssel für die Räumlichkeiten an den Förderverein für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte KZ-Katzbach in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main und den Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945.

Sie übernehmen und betreiben künftig die Räume in den ehemaligen Adlerwerken. "Es ist ein wichtiges Signal, dass die heutige Schlüsselübergabe am Vorabend des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust stattfindet", sagte Hartwig.

Hartwig: "Erinnerung im kollektiven Gedächtnis verankern"

Mit dem geplanten Geschichtsort wolle Frankfurt einen weiteren Beitrag im Kampf gegen das Vergessen liefern und "die Erinnerung an das Konzentrationslager, das sich mitten in unserer Stadt befand, im kollektiven Gedächtnis verankern“, bekräftigte Hartwig.

Verwendete Quellen
  • Pressenewsletter der Stadt Frankfurt vom 26. Januar
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