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Goethe-Universität: Therapieplätze für Kriegsflüchtlinge


Frankfurt am Main
Goethe-Universität: Therapieplätze für Kriegsflüchtlinge

Von dpa
28.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Goethe-Universität in FrankfurtVergrößern des BildesDer Schriftzug "Johann Wolfgang Goethe-Universität" ist auf dem Campus Westend zu lesen. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Mit einem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt bietet die Frankfurter Goethe-Universität therapeutische Behandlung für traumatisierte geflüchtete Menschen an. Nach Angaben einer Hochschulsprecherin wurden bisher mehr als 60 Patienten an den Standorten Münster, Marburg, München und Frankfurt in das wissenschaftlich begleitete Projekt der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie aufgenommen. Bei Bedarf wird die Behandlung mit Unterstützung von Dolmetschern durchgeführt.

Schreckliche Erlebnisse aus den Heimatländern, die zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen, wirken den Angaben zufolge in Form von Alpträumen, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Schreckhaftigkeit, Angst und anderen intensiven negativen Gefühlen nach. Manche Betroffene durchlebten das traumatisierende Ereignis in ihrem Inneren immer und immer wieder, so die Sprecherin.

"Soziale Unterstützung und Fürsorge sind wichtig, aber Gespräche über belastende Erlebnisse sollten nicht forciert werden", sagt auch Franziska Lechner-Meichsner von der Trauma-Ambulanz der Universität. Die Wissenschaftlerin untersucht unter anderem ein Therapieprogramm für geflüchtete Menschen. Die größte Gruppe der in Frankfurt betreuten Menschen ist aus Afghanistan geflohen. "Wir bemerken bei einigen schon, dass Belastung gestiegen ist durch Bilder aus der Ukraine", sagt Lechner-Meichsner. "Sie berichten, dass viele eigene Bilder hochkommen von der Flucht - das steigert die Belastung natürlich enorm."

Mittlerweile laufen Vorbereitungen, auch Flüchtlinge aus der Ukraine in das Projekt aufzunehmen. Zudem würden in der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge mittlerweile Gespräche auf Ukrainisch angeboten, sagte Lechner-Meichsner. Das Projekt stehe allen geflüchteten Menschen offen, die sich durch traumatische Erinnerungen belastet fühlen, betonte sie.

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