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Streit auf Sylt: Punks verlieren Kampf um Rathaus-Camp in Westerland


Frust bei Anwohnern
Kreis Nordfriesland löst Protestcamp der Punks auf

Von t-online, pb

30.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Protestcamp von Punkern in Westerland (Archivfoto): Was aus den dort lebenden Menschen wird, ist unklar.Vergrößern des BildesProtestcamp von Punkern in Westerland (Archivfoto): Was aus den dort lebenden Menschen wird, ist unklar. (Quelle: Andre Lenthe)
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Einwohner und Wirtschaft haben sich durchgesetzt: Das Protestcamp der auf Sylt so unbeliebten Punks muss weg – und das schon am Donnerstag.

Schwerer Stand für die Punks auf Sylt, die seit Juni auf der Nordseeinsel für Aufsehen gesorgt hatten: Der Kreis Nordfriesland hat am Dienstag die Auflösung des umstrittenen Protestcamps der Truppe im Sylter Rathauspark beschlossen, heißt es in einer am Dienstagnachmittag veröffentlichten Pressemitteilung des Kreises. Die Gruppe hatte zuletzt noch versucht, das per Antrag zu verhindern.

Zum 31. August, dem letzten Tag des 9-Euro-Tickets, mit dem die Punks auch überhaupt erst auf die Insel gekommen waren, läuft die Genehmigung des Kreises für die dortige Versammlung nun aus.

Man habe zwischen "dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und den Grundrechten der Anwohner, der Einwohner und der Urlaubsgäste" abwägen müssen, wird ein Kreismitarbeiter zitiert, der einen Fachbereich leitet, in dem auch die Versammlungsbehörde angesiedelt ist.

Aus für die Punks auf Sylt: Lager wird aufgelöst

Immer wieder sei es wegen den nachts feiernden Punks zu Ruhestörungen gekommen, auch tagsüber habe es in dem Camp eine "beträchtliche Lärmentwicklung" gegeben. Daher hätten sich Ordnungsamt und auch einige Anwohner des Protestcamps immer wieder bei der Versammlungsbehörde des Kreises beschwert.

Die Punks selbst erfuhren der Pressemitteilung zufolge vom Kreis selbst über die Entscheidung. Weiter bestehen darf demnach aber das Camp der Punks an der Nicolai-Kirche. Diese Lagerstelle würden die Punks lediglich als Schlafbereich nutzen – wegen der dortigen Ruhe wurde es von der Gemeinde bisher nicht aufgelöst.

Nun müssen sich die Punks sputen: Der Kreis fordert die Gruppe auf, ihr Lager vor dem Sylter Rathaus im Laufe des Donnerstags zu räumen. Kommen die Punks dem nicht nach, werden wohl Ordnungsamt und die örtliche Polizei aktiv. Um die Auflösung des Camps dann auch durchzusetzen, können diese Beamten dann auf Platzverweise und Ordnungswidrigkeitsverfahren zurückgreifen.

Retten können die Punks ihr Protestcamp in Westerland wohl nicht mehr: In der Pressemitteilung heißt es, dass die Gruppe zwar Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen könne – aufschiebende Wirkung habe dies aber nicht mehr.

Dafür müssen sie sich daran machen, ihren kompletten Müll und Unrat mitzunehmen – darum bittet sie zumindest der Kreis. Wo die letzten Verbliebenden der zuletzt Berichten zufolge rund 50 Personen großen Gruppe dann unterkommen werden, ist noch unklar.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Kreis Nordfriesland, 30.08.2022 (E-Mail)
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