Brand vor Hamburg: Wegen Hund – Mann will brennendes Hochhaus nicht verlassen

Irrwitzige Szenen vor Hamburg: In einem Hochhaus brennt es – doch ein Bewohner will seine Wohnung trotzdem nicht verlassen. Die Feuerwehr im riskanten Einsatz.

Bei einem Hochhausbrand im Kreis Pinneberg sind am Sonntag fünf Menschen verletzt worden – einer von ihnen lebensgefährlich. Nach Angaben der Feuerwehr brannte es im fünften Obergeschoss des Hauses, woraufhin mehrere Anwohner den Notruf wählten.

Einige Menschen befanden sich noch im Haus, als bereits Rauch durch die Schlitze der Türrahmen in ihre Wohnungen drang. Die Bewohner des Hauses, das heute als Obdachlosenunterkunft dient, wurden evakuiert. Laut "Hamburger Abendblatt" waren 72 Feuerwehrleute und zahlreiche Rettungsdiensteinheiten im Einsatz, die Brandwohnung selbst habe sich demnach im zehnten Stock des zwölfstöckigen Hochhauses befunden.

Feuerwehr muss wegen Bewohner durch heißes Treppenhaus

Laut einem Reporter vor Ort gestaltete sich vor allem die Rettung eines Mannes schwierig: Der Hochhausbewohner weigerte sich demnach, das brennende Hochhaus über die Drehleiter der Feuerwehr zu verlassen. Seine Sorge: Sein Hund könnte die Leiter nicht ebenfalls nutzen.

Deshalb wagte sich die Feuerwehr über das Treppenhaus in die 5. Etage nach oben, um Mann und Hund schließlich doch noch zu retten. Die Hitze in dem zwölfgeschossigen Haus muss enorm gewesen sein: Dem Reporter zufolge hatte einer der Verletzten beim kurzen Öffnen seiner Wohnungstür soviel Hitze aus dem Flur abbekommen, dass er sich die Haare versengte.

Von den fünf Verletzten wurden mindestens eine 32-jährige Frau sowie ein 68-jähriger Mann in ein Krankenhaus gebracht. Das Feuer war bereits nach etwa anderthalb Stunden am Sonntagvormittag gelöscht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zum Sachschaden gab es zunächst nicht.