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Hamburg: Prozess gegen Ex-Grünen-Politiker Michael Osterburg – Teilgeständnis


Justizsenatorin unter Druck
Untreue-Prozess gegen Ex-Grünen-Politiker Osterburg – Teilgeständnis

Von dpa
Aktualisiert am 19.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Der angeklagte Michael Osterburg (2.v.l) sitzt zu Beginn des Prozesses wegen gewerbsmäßiger Untreue im Sitzungssaal im Strafjustizgebäude neben seinem Rechtsanwalt.Vergrößern des BildesDer angeklagte Michael Osterburg (2.v.l) sitzt zu Beginn des Prozesses wegen gewerbsmäßiger Untreue im Sitzungssaal im Strafjustizgebäude neben seinem Rechtsanwalt. (Quelle: Marcus Brandt/dpa POOL/dpa/dpa)
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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Grünen Untreue in 121 Fällen vor. Der ehemalige Lebensgefährte von Justizsenatorin Anna Gallina soll sich an der Fraktionskasse bedient haben.

Mit einem Teilgeständnis des Angeklagten hat vor dem Landgericht Hamburg der Untreue-Prozess gegen den früheren Fraktionschef der Grünen im Bezirk Mitte, Michael Osterburg, begonnen. Der 55 Jahre alte ehemalige Lebensgefährte von Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) räumte am Mittwoch ein, zwischen 2015 und 2019 Bewirtungsbelege in Höhe von insgesamt mehr als 6.000 Euro zu Unrecht über die Fraktionskasse abgerechnet zu haben.

Zwar hätten die Bewirtungen in den von der Anklage genannten Restaurants stattgefunden, allerdings nicht mit den in der Abrechnung angegebenen Personen, sagte Osterburgs Anwalt, Nils Fock. Die Identitäten der tatsächlich bewirteten Personen wolle sein Mandant - "Stichwort: Tippgeber" – aber nicht preisgeben. Auch eine von Osterburg abgerechnete Malta-Reise sei privater Natur gewesen.

Kinderbetreuungskosten in Höhe von mehr als 9.200 Euro seien aber tatsächlich entstanden - auch wenn das Geld nicht nur an die in seinen Abrechnungen genannte Betreuerin gegangen sei. Zudem seien Anschaffungen von Computern und anderen Gebrauchsgegenständen im Wert von mehr als 10.000 Euro sowie Abbuchungen vom Fraktionskonto für Anschaffungen beziehungsweise Ausgaben bestimmt gewesen, die für die Fraktion getätigt oder mit ihr abgestimmt waren.

Ex-Grünen-Politiker Osterburg äußert Bedauern

Osterburg bedauere, dass er Ausgaben zum Teil falsch abgerechnet habe und dadurch "ein negatives Bild über Politiker entstanden ist". Er habe sich stets für die Partei der Grünen und die Interessen der Stadt Hamburg eingesetzt. Im Nachhinein sei er zu der Erkenntnis gelangt, dass es besser gewesen wäre, wenn er sich mehr ums Privatleben und die Familie gekümmert hätte. Auch sei sein Mandant bereit, die entstandenen Schäden zu ersetzen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Osterburg gewerbsmäßige Untreue, teilweise in Tateinheit mit Betrug und Urkundenfälschung vor. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts sind insgesamt 121 Fälle angeklagt. Die Schadenssumme beträgt insgesamt knapp 33.000 Euro. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Fälle fallen in die Zeit, als Gallina und Osterburg noch ein Paar waren. Sie haben ein gemeinsames Kind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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