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Hamburg: Stadt will Gelände von insolventer Werft Pella Sietas kaufen


Jahrhundertelange Geschichte
Stadt will Gelände von insolventer Traditionswerft kaufen

Von t-online, gda

06.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Gelände der Hamburger Werft Pella Sietas soll verkauft werden: Die Stadt scheint nun das Rennen machen zu können.Vergrößern des BildesDas Gelände der Hamburger Werft Pella Sietas soll verkauft werden: Die Stadt scheint nun das Rennen machen zu können. (Quelle: Chris Emil Janssen/imago-images-bilder)
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Für die Industrie ist die Lage ein Traum – und es gibt einige Interessenten. Nun scheint aber die öffentliche Hand das Rennen zu machen.

Die Stadt Hamburg plant den Erwerb des Geländes der insolventen Traditionswerft Pella Sietas südlich der Elbe. Nach einem entsprechenden Beschluss der Kommission für Bodenordnung gab Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bekannt: "Die Kommission für Bodenordnung hat meinen Landesbetrieb LIG heute ermächtigt, den Ankauf der Werft-Fläche zu betreiben."

Das Ziel der Stadt sei es, das Gelände zu sichern, um verschiedene private, aber "für die Stadt wichtige Nutzungsinteressen" im Erbbaurecht zu vereinen. Unter anderem wurden Ideen von Airbus und der Hamburger Reederei Laeisz genannt, die Interesse an den Flächen haben sollen.

Finanzsenator drückt auf die Bremse: "Komplexes Verfahren"

Airbus hat im angrenzenden Stadtteil Finkenwerder seinen deutschen Hauptstandort samt angeschlossenem Flugplatz. Die Reederei Laeisz will auf das Grundstück, um einen Schrottplatz für Schiffe zu bauen. Die Laeisz-Tochterfirma Reboat ist auf das Ausschlachten von Schiffen spezialisiert, um die Einzelteile dann zu recyclen oder weiterzuverkaufen. Ein Sprecher bestätigte t-online das Interesse von Reboat. Airbus wollte sich auf Anfrage nicht zu den Plänen äußern.

Dressel betonte, dass weitere Details im Rahmen des "komplexen Ankaufsverfahrens" festgelegt werden müssen. Es gelte nun, zum Schutz der städtischen Interessen abzuwarten.

Traditionswerft wurde erstmals 1635 urkundlich erwähnt

Pella Sietas stellte im August 2021 einen Insolvenzantrag. Laut dem Insolvenzverwalter steht das etwa 14 Hektar große Werftgelände in Hamburg-Neuenfelde, einschließlich der fest installierten Anlagen, zum Verkauf. Die Werft zählt zu den ältesten Schiffbaubetrieben der Welt und wurde erstmals 1635 urkundlich erwähnt. Sie blieb über neun Generationen hinweg in Familienbesitz.

Der Unternehmenssprecher der insolventen Werft hatte t-online zuletzt bestätigt, dass mit mehreren Interessenten für das Gelände verhandelt werde.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Finanzbehörde
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit Daniel Werdung. Sprecher Airbus
  • Telefonat mit Jens Mahnke, Sprecher Reboat
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