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Sylt-Punks müssen Kurtaxe zahlen – keine Ausnahme auf der Urlaubsinsel


Kurtaxe wird fällig
Punks auf Sylt müssen tief in die Tasche greifen

Von t-online, bum

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Punks der Gruppe "Aktion Sylt" im Ort Tinnum auf einer Wiese: Hier darf ein angemeldetes Protestcamp stattfinden.Vergrößern des BildesPunks der Gruppe "Aktion Sylt" im Ort Tinnum auf einer Wiese: Jeder Teilnehmer soll 100 Euro Kurtaxe zahlen. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa)
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Die Gemeinde Sylt will die Punks zur Kasse bitten. Die sollen Kurtaxe zahlen, wie jeder andere Gast dort auch – das kann teuer werden.

3,70 Euro pro Tag und pro Person: Die Teilnehmer der "Aktion Sylt" sollen für ihren Aufenthalt in Tinnum auf Sylt Kurtaxe zahlen. Das berichtet der NDR am Freitag unter Berufung auf eine Mitteilung der Gemeinde.

Das Protestcamp ist bis zum 20. August angemeldet. Wer also den gesamten Zeitraum im Camp verbringen möchte, müsste damit insgesamt etwa 100 Euro zahlen. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 50 Teilnehmern.

Kurtaxe müssen grundsätzlich alle Gäste zahlen

Laut NDR begründet die Gemeinde ihre Forderung mit den Annehmlichkeiten des Kurortes, die grundsätzlich allen Besuchern zur Verfügung stünden. Auch den Teilnehmern des Camps – unabhängig davon, ob sie die Angebote des Kurortes nutzen oder nicht.

Gut vier Wochen wollen die Protestler in Tinnum auf Sylt bleiben. Unter dem Motto "Sylt für alle" wollen sie, wie sie sagen, auf die Spaltung der Gesellschaft hinweisen. "Wohnen sollte ein Grundrecht sein", sagte ein Sprecher kürzlich gegenüber verschiedenen Medien. Das Aktionsbündnis prangert an, dass denkmalgeschützte Bauten dem Verfall überlassen werden, um Platz für neue Luxusappartements zu schaffen.

Auch soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit, der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus seien Themen, die die Punks in den Fokus rücken wollen.


Quotation Mark

Achtung, der Pöbel kommt


Slogan der Aktion Sylt auf Twitter


Willkommen sind sie auf Sylt offenbar nicht: Die Kreisverwaltung Nordfriesland hat das Camp nur unter Auflagen genehmigt. Unter anderem muss eine gewisse Zahl an Toiletten vorhanden sein, die bei Bedarf auch aufgestockt werden kann. Lesen Sie hier mehr dazu. Der kommissarische Bürgermeister der Gemeinde Sylt drohte sogar, das Camp abzubrechen, falls die Teilnehmer sich in Tinnum zu sehr ausbreiten.

Letztes Protestcamp auf Sylt sorgte für Ärger

Das Camp findet zum zweiten Mal statt. Im vorigen Jahr waren die Protestler direkt in Westerland und haben dort für mächtig Aufsehen gesorgt. Aufgrund fehlender Koordination hatten sie sich zunächst in der Innenstadt von Westerland breitgemacht und dort einigen Ärger hervorgerufen. Touristen waren abgeschreckt, was wiederum Gastronomen und Geschäftsleute ärgerte. Letztlich durften die Punks dann ein Lager im Rathauspark aufschlagen, was am Ende von einem Großaufgebot der Polizei geräumt wurde.

In diesem Jahr haben die Punks mit dem Slogan: "Achtung, der Pöbel kommt!" für das Camp geworben. Lesen Sie hier weitere Details zur Neuauflage des Punker-Lagers.

Die Gemeinde Tinnum war am Freitag nicht für eine t-online-Anfrage erreichbar.

Verwendete Quellen
  • ndr.de: "Punks auf Sylt"
  • twitter.de: Post der Aktion Sylt
  • Telefonat mit der Gemeindeverwaltung Sylt
  • Eigene Artikel auf t-online
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