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Über 1,80 Meter hohen Zaun? Wolf in Niedersachsen hat wieder zugeschlagen


Trotz 1,80 Meter hohem Zaun?
Wolf schlägt wieder im Landkreis Stade zu

Von t-online, nh

Aktualisiert am 17.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0260170063Vergrößern des BildesWolf auf Nahrungssuche (Symbolfoto): Im Landkreis Stade sind erneut Nutztiere durch den Wolf zu Tode gekommen. (Quelle: Martin Wagner/imago images)
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Mehrere Schafe sind im Landkreis Stade gerissen worden. Ist der Wolf über den 1,80 Meter hohen Zaun gesprungen?

Sechs Schafe sind tot – so lautet die traurige Bilanz eines Landwirts aus dem Landkreis Stade. Der Täter: Erneut ein Wolf. Am Sonntagnachmittag wurde der Fund der toten Nutztiere in Oldendorf bekannt. Zuerst berichtete der Norddeutsche Rundfunk (NDR) vom aktuellen Wolfsriss im Landkreis. Erst vor wenigen Wochen hatte das ansässige Wolfsrudel 55 Nutztiere während eines Angriffs gerissen.

Wie auch das Tageblatt berichtetet, sollte eigentlich ein rund 1,80 Meter hoher Zaun die jüngst getöteten Tiere in einem ehemaligen Damwildgehege schützen. Demnach gebe es auch einen Untergrabschutz. Gegenüber dem NDR erzählte der Halter der getöteten Schafe, der Wolf habe an insgesamt fünf Stellen versucht, den Zaun zu untergraben. Schließlich sei er über den Maschendrahtzaun gesprungen, vermute der Halter.

Wolfsberater bemängelt schlechten Zustand des Zauns

Ist der Wolf also über das 1,80 Meter hohe Hindernis gehüpft? Wolfsberater Michael Ohlhoff verweist auf Nachfrage von t-online auf den "schlechten Zustand" des Zauns. Demnach sei dieser an einer Stelle kaputt gewesen und hätte das Eindringen des Wolfs ermöglicht. "In diesem Fall kann man dem Wolf nur schwer einen Vorwurf machen", sagt Ohlhoff. Bei unzureichendem Schutz gehe das Raubtier schließlich seinem Instinkt nach.

Der Zustand des Zauns ist auch deshalb wichtig, weil er darüber entscheiden kann, wie mit einem Wolf verfahren wird. Überwindet ein Tier wiederholt ausreichenden Herdenschutz, kann darüber entschieden werden, ob ein Wolf gejagt werden darf.

Rudel tötet 55 Tiere

Im Landkreis Stade wird das Thema Wolf derzeit hitzig diskutiert. Vor mehreren Wochen hatte ein Wolfsrudel einen 1,30 Meter hohen Schutzzaun überwunden und insgesamt 55 Tiere gerissen. Ohlhoff hatte zu dem Zeitpunkt Kritik an der Jägerschaft geübt, die angab, von dem ansässigen Rudel zuvor nichts gewusst zu haben.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Wolfsberater Michael Ohlhoff
  • ndr.de: "Wieder ein Wolf? Sechs tote Schafe im Landkreis Stade"
  • tageblatt.de: "Wieder sechs tote Schafe in Oldendorf – Hoher Zaun hält Wolf nicht ab"
  • bmuv.de: "Wann darf ein Wolf erschossen werden, wer entscheidet das und gibt es Alternativen?"
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