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Hamburg: Hafen-Deal mit MSC – Belegschaft streikt am Buchardkai


Belegschaft gegen Pläne
HHLA stimmt für Teilverkauf an MSC – Hafenmitarbeiter streiken

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 06.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Container Terminal im Hamburger Hafen (Symbolfoto): Mitarbeiter demonstrieren gegen den Teilverkauf des Hamburger Hafenkonzerns an MSC.Vergrößern des BildesEin Container Terminal im Hamburger Hafen (Symbolfoto): Mitarbeiter demonstrieren gegen den Teilverkauf des Hamburger Hafenkonzerns an MSC. (Quelle: IMAGO)
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Die HHLA empfiehlt ihren Aktionären das Übernahmeangebot der Schweizer Reederei MSC anzunehmen. Hafenarbeiter traten daraufhin in einen wilden Streik.

Vorstand und Aufsichtsrats der städtischen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots durch die Schweizer Großreederei MSC empfohlen. Dazu sei eine begründete Stellungnahme nach Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz zu dem von MSC vor zwei Wochen unterbreiteten Angebot veröffentlicht worden, teilte der Hafenlogistiker am Montag mit.

Die Belegschaft reagierte offenbar entsetzt auf die Stellungnahme. Am Montagnachmittag kam es zu einem spontanen, wilden Streik am Container Terminal Burchardkai (CTB), an dem sich rund hundert Hafenarbeiter beteiligten.

Das bestätigt eine HHLA-Sprecherin auf Anfrage von t-online: "Der Betrieb am CTB ist vorübergehend eingestellt. Der Vorstand und die Geschäftsführung sind im engen Austausch, damit die Arbeitsunterbrechung schnellstmöglich beendet und der Betrieb am CTB wieder aufgenommen werden kann."

Gemeinschaftsunternehmen von Stadt und MSC

MSC hatte in dem Angebot 16,75 Euro pro Aktie geboten. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion soll die HHLA als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, an der die Stadt mindestens 50,1 Prozent und MSC maximal 49,9 Prozent halten.

"Als Vorstand haben wir in den vergangenen Wochen die für die HHLA und unsere Stakeholder relevanten Aspekte der Transaktion aktiv in intensiven Gesprächen mit der Stadt Hamburg und MSC adressiert und weitestgehend in einem verbindlichen Vorvertrag abgesichert", sagte HHLA-Vorstandschefin Angela Titzrath. Dabei seien erweiterte Zusagen für die langfristige Entwicklung der HHLA erreicht worden.

Kündigungen für fünf Jahre ausgeschlossen

So seien die Investitionsplanung der HHLA für die nächsten Jahre bestätigt und eine zusätzliche Eigenkapitalzusage der beiden Großaktionäre von 450 Millionen Euro zugesagt worden. Indem Neutralität und Unabhängigkeit des HHLA-Geschäftsmodells bewahrt würden, sei die Gleichbehandlung aller Kunden weiter sichergestellt – insbesondere bei der Intermodaltochter Metrans. "Alle Kunden haben weiterhin gleichermaßen Zugang zu allen HHLA-Terminals und Dienstleistungen europaweit", hieß es.

Außerdem seien maßgebliche Zusagen für die HHLA-Mitarbeiter erreicht worden. So würden etwa betriebsbedingte Kündigungen für mindestens fünf Jahre ausgeschlossen.

Kritik vom Betriebsrat: "Fühlen uns nicht ernst genommen"

Das sei nichts wert, erklärte Betriebsrätin Jana Kamischke gegenüber der "Hamburger Morgenpost". "Wir fühlen uns als Arbeitnehmer nicht ernst genommen", so Kamischke.

Rüdiger Grube, Vorsitzender des Aufsichtsrats der HHLA betonte: "Mit den hier erreichten Vereinbarungen sichern wir die Zukunftsfähigkeit der HHLA und ihres Geschäftsmodells." Da auch der Angebotspreis nach entsprechender Prüfung als angemessen bewertet werde, "empfiehlt der Aufsichtsrat, wie auch der Vorstand der HHLA die Annahme des Angebots von MSC".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • mopo.de: "Wilder Streik bei der HHLA: Protest gegen den Hafen-Deal mit MSC"
  • Schriftliche Stellungnahme der HHLA-Pressestelle
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