Hamburg: Baby aus Klinik entführt – Streit zwischen Großfamilien eskaliert

Dramatische Szenen in Hamburg-Harburg: Ein Baby wird aus einer Klinik entführt. Dann geraten deswegen zwei Großfamilien in einen heftigen Streit.

Am Montagabend soll eine junge Frau einen ein Monat alten Säugling aus der Helios Mariahilf-Klinik in Hamburg-Harburg entführt haben. Ein Reporter berichtete, dass die Frau das Kind gegen 19.45 Uhr an sich genommen haben soll. Zuvor soll die 18-Jährige die Mutter des Kindes durch das Vorspielen falscher Tatsachen von dem Baby weggelockt haben.

Die Polizei reagierte schnell mit mehreren Streifenwagen und begann umgehend mit der Suche nach dem Kind. Zum Zeitpunkt der Tat habe sich die 18-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand befunden, teilte die Polizei in er Nacht zu Dienstag mit.

Hamburg: 40 Personen geraten in Streit

Vor der Klinik kam es kurz zu einem heftigen Streit zwischen etwa 40 Angehörigen zweier beteiligter Großfamilien aus Bulgarien, die einander für die Tat verantwortlich machten. Die Polizei ging mit starken Kräften da zwischen, um die Lage zu beruhigen.

Währenddessen soll die 18-jährige Tatverdächtige zwei Stunden später mit dem unverletzten Baby in die Notaufnahme des Krankenhauses zurückgekehrt sein. Vermutet wird, dass Beziehungsstreitigkeiten hinter der Entführung stecken sollen. Die junge Frau ist laut der Polizei in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden.

Unklar ist, ob sich die mutmaßliche Täterin und die 32-jährige Mutter kannten und wie sich die junge Frau Zutritt zu dem Krankenhaus verschafft hat. Das Landeskriminalamt hat mittlerweile die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesentziehung aufgenommen.