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Hamburg-Harburg: Forscher entdecken bei Grabungen historischen Schatz


Silber und seltenes Porzellan
Archäologen entdecken historischen Schatz bei Hamburg

Von t-online, dpa, pas

12.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Grabungsleiter Dr. Martin Eckert bei der Ausgrabung (Archivbild): Inzwischen liegen die ersten Ergebnisse vor.Vergrößern des BildesGrabungsleiter Dr. Martin Eckert bei der Ausgrabung (Archivbild): Inzwischen liegen die ersten Ergebnisse vor. (Quelle: Archäologisches Museum Hamburg.)
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Forscher des Archäologischen Museums Hamburg sind bei Grabungen in Harburg fündig geworden. Was sie vorfanden, übertraf ihre Erwartungen.

In Hamburg-Harburg sind Archäologen des Archäologischen Museums Hamburg fündig geworden: Auf der Suche nach Spuren des historischen Gasthauses "Zum Weißen Schwan" stießen sie auf Entdeckungen, die weit in die Vergangenheit der Stadt zurückreichen.

"Schon der bis jetzt erreichte Erkenntnisstand ist außerordentlich hoch einzuschätzen und übertrifft unsere Erwartungen", sagte Rainer-Maria Weiss, Direktor des Museums und Hamburger Landesarchäologe.

Die Ausgrabungen begannen im Juli 2023 und dauern noch bis April an. Doch schon jetzt wurden verschiedene Bauphasen des Geländes freigelegt und ermöglichen Einblicke in die Bebauung vor dem Bau des Gasthauses, das von 1819 bis 1965 bestand.

Spuren eines alten Gasthauses

Historische Quellen würden demnach darauf hinweisen, dass an dieser Stelle bereits früher ein Gasthaus gestanden haben muss. Diese Vermutung wird durch die aktuellen Funde bestätigt. Unter den Artefakten befindet sich eine große Menge an Ess- und Trinkgeschirr, das wahrscheinlich aus dem Gasthaus stammt.

Besonders hervorzuheben seien dabei die Fundamente des Vorgängerbaus des "Weißen Schwans", die zwischen 1695 und 1709 entstanden sein müssen. Eine Silbermünze des dänischen Königs Christian V. aus dem Jahr 1695 und friesische Fayence-Keramik aus derselben Zeit stützten diese Datierung.

Wertvolles Porzellan aus China

Unter den spannenden Funden sticht ein Fragment besonders hervor: ein Stück einer alten henkellosen Tasse aus chinesischem Imari-Porzellan. Dieses Porzellan soll demnach aus der Kangxi-Zeit, einer Periode zwischen 1661 und 1722 stammen. Der Fund belege, wie weit die Handelsnetze der Harburger reichten und wie wohlhabend die Bürger waren. Diese Tassen waren damals sehr wertvoll und begehrt, ein echtes Luxusgut, das sich die Harburger offenbar leisten konnten.

Im südlichen Teil der Grabungsfläche stießen die Archäologen auf Spuren des täglichen Lebens und des Handwerks. Darunter Reste der Metallverarbeitung in Form von Schlacken. Dabei handelt es sich um Lederreste, die auf das Lederhandwerk hindeuten, und Spinnwirtel, die bei der Stoffherstellung verwendet wurden. Auch Reste von gepflasterten Herdstellen mit Feuerstellen und Keramik seien gefunden worden.

Die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen gehe nun weiter. "Mit dem Areal an der Harburger Schloßstraße zählt Harburg schon jetzt zu einer der am besten ergrabenen mittelalterlichen Städte Deutschlands und das Grabungsteam ist gespannt, welche Einblicke in Harburgs Untergrund bis April noch auf sie wartet", sagte Weiss. Bei früheren Grabungen seien die Archäologen an vielen Stellen auch auf die bewegte militärische Geschichte Harburgs gestoßen.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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