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Sylt: Schildkröte verirrt sich in der Nordsee – braucht es eigentlich warm


Komplett verirrt
Sturm "Zoltan" spült Schildkröte an Strand von Sylt

Von t-online, gda

23.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Schildkröte am Strand von Sylt: Das Tier wurde völlig ausgelaugt angespült und kam nicht alleine zurück ins Wasser.Vergrößern des BildesSchildkröte am Strand von Sylt: Das Tier wurde völlig ausgelaugt angespült und kam nicht alleine zurück ins Wasser. (Quelle: Amelie Gonzales/Schutzstation Wattenmeer )
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Eine Schildkröte am Strand von Hörnum sorgt für Verwunderung: Tiere dieser Art leben eigentlich in viel wärmeren Gewässern.

Tierschützer der Schutzstation Wattenmeer und Sylter Seehundjäger haben eine Meeresschildkröte gerettet, die durch den Sturm "Zoltan" an den Weststrand der Nordseeinsel gespült worden war. Das streng geschützte Tier war in einem schlechten Zustand, berichtet die Schutzstation: Sie schien geschwächt und blutete aus dem Schnabel, als sie am Donnerstagnachmittag gefunden wurde.

Dass es der Unechte Karettschildkröte (Lateinischer Fachname: Caretta caretta) nicht gut ging, ist kein Wunder: Wie die Schutzstation erklärt, leben diese Tiere eigentlich in viel wärmeren Gewässern des Mittelmeers oder in Gebieten des Atlantiks. "Hin und wieder kommen sie aber mit dem Golfstrom hoch in den Norden", lautet die Erklärung, für diesen ungewöhnlichen Fund.

Erstaunliches Phänomen zum Jahreswechsel

Das Tier wurde nach Absprache mit den Behörden in das Becken des Sylt-Aquariums gebracht. Dort soll die Schildkröte von Fachleuten untersucht und verarztet werden. "Die kleine Schildkröte hatte enormes Glück, dass sie es trotz der immer stärkeren Brandung bis an den Hörnumer Strand schaffte." Das rund fünf Grad kalte Wasser sei für diese Art von Schildkröten viel zu kalt.

Der Mittelung zufolge wurde eine Unechte Karettschildkröte zuletzt im Januar 2020 an die dänische Nordseeküste gespült worden. Das Jungtier sei wieder aufpäppelt worden. Auch dieses, rund zwei Kilo schwere Exemplar, war stark geschwächt und kam durch die Brandung nicht zurück ins Meer.

Die Schutzstation appellierte damals: "Wanderer sollten zurzeit am Strand auf ungewöhnliche Tiere achten." Es sei ein typisches Phänomen, dass um den Jahreswechsel die Temperatur der Nordsee so weit sinken, dass verirrte subtropische Meerestiere tot oder unterkühlt an die Strände gespült werden.

Verwendete Quellen
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