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Lübeck: Café Maret schließt nach 238 Jahren – Das sind die Gründe | Vorwürfe


Kritik an der Stadt
Aus nach 238 Jahren: Café Maret in Lübeck schließt für immer

Von t-online, stk

Aktualisiert am 09.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 105988597Vergrößern des BildesSüße Backwaren (Symbolfoto): Das Traditionsunternehmen hat nur noch wenige Wochen geöffnet. (Quelle: Robert Kalb via www.imago-images.de/imago)
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Schluss, Aus, Ende: Nach fast 240 Jahren schließt ein Traditionsunternehmen seine Pforten in Lübeck. Ganz unschuldig ist die Stadt daran offensichtlich nicht.

Eine Ära geht zu Ende: Das Café Maret im Herzen von Lübecks schließt – und das nach 238 Jahren voller Tradition. Das Geschäft gilt als älteste Konditorei Lübecks und wurde 1786 gegründet. Nun bleiben nur noch wenige Wochen, bis die Türen für immer geschlossen bleiben. Darüber berichteten zunächst die "Lübecker Nachrichten". Grund für die Schließung seien lange Zeit vernachlässigte Sanierungsarbeiten – dafür sei die Stadt selbst zuständig. Doch diese tue nichts.

So habe sich das Unternehmen Niederegger, das die Konditorei einst übernommen hatte, zu diesem Schritt entschlossen, heißt es im Bericht. Zwar bedauere man diesen Schritt, hieß es von einer Unternehmenssprecherin, doch das Aus sei unausweichlich. Denn unter den gegebenen Umständen sei eine Fortführung des Betriebs "nur stark eingeschränkt möglich".

Dringend notwendige Sanierung lässt auf sich warten

Seit vielen Jahren warte man in den Räumen der Konditorei, dass die zuständige Stadt Lübeck mit den dringenden Sanierungsarbeiten beginne. Insbesondere Küche und WCs seien marode. Doch bis heute sei nicht mal an einen Start der Arbeiten zu denken, diese könnten sich noch sechs bis acht Jahre hinziehen. Zu lang für die Firma Niederegger, die nun die Reißleine zieht.

Vertraglich sei festgehalten worden, dass das Mietverhältnis im zum Rathauskomplex gehörenden Gebäude gekündigt werden könne, sollten die Sanierungen nicht zeitnah beginnen. Von diesem Recht mache man nun Gebrauch und habe den Vertrag gekündigt.

Kunden sind traurig und kritisieren die Stadt

Zwar listet die Stadt Lübeck in ihrem Haushalt für das Jahr 2024 umfassende Sanierungen des Rathaushofes auf, doch diesen würden, Stand jetzt, erst 2027 beginnen. Insgesamt sind am Standort an der Konditorei, die einst vom Heidelberger Konditormeister Johann Gerhard Maret gegründet wurde, zehn Menschen beschäftigt. Alle Angestellten mit einem unbefristeten Vertrag würde man übernehmen und am Stammhaus an der Breiten Straße weiterbeschäftigen wollen. Welches Geschäft in Zukunft in die Räumlichkeiten ziehen könnte, stehe noch nicht fest.

In den sozialen Netzwerken ist die Trauer um das Aus groß: Ein Nutzer schreibt bei Instagram: "So ein Marktplatz wird gern mal als Wohnzimmer einer Stadt bezeichnet. Nun schließt an diesem Wohnzimmer mit diesem Café ein Traditionshaus. Das ist wirklich sehr traurig." Eine andere Nutzerin drückt ebenfalls ihre Bestürzung aus und kritisiert die Stadt für das Vorgehen: "Lübeck verliert immer mehr an Reiz, schade, dass die Verantwortlichen der Stadt sich nicht darum kümmern, gerade solche Geschäfte zu erhalten."

Verwendete Quellen
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