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Hamburger Corona-Inzidenz schießt auf 723: 2590 neue Fälle


Hamburg
Hamburger Corona-Inzidenz schießt auf 723: 2590 neue Fälle

Von dpa
12.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Corona-TestVergrößern des BildesEin medizinischer Mitarbeiter entnimmt einer Frau für einen Corona-Test einen Abstrich. (Quelle: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Zahl der Corona-Fälle und die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg haben bislang nie gekannte Höhen erreicht. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl neu gemeldeter Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Mittwoch mit 723,0 an (Stand: 12.00 Uhr). Am Dienstag betrug der Wert noch 690,2, vor einer Woche 499,4. Gleichzeitig meldete sie 2590 bestätigte Neuansteckungen. Das sind so viele wie noch nie an einem Tag - und 542 mehr als am Vortag und 625 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die bisher höchste Fallzahl hatte die Gesundheitsbehörde am vergangenen Donnerstag mit 2264 gemeldet.

Auch bundesweit schossen die Corona-Fallzahlen vor allem wegen der noch ansteckenderen Omikron-Variante auf Rekordhöhe und überschritten am Mittwoch erstmals die Schwelle von 80.000. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) demnach 80.430 Fälle in 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI auf Basis einer anderen Berechnungsgrundlage mit 407,5 für ganz Deutschland mit 407,5 und für Hamburg mit 568,9 an.

Unverändert versah die Behörde in Hamburg ihre Zahlen mit dem Hinweis, dass von einer höheren Fallzahl und somit auch von einer noch höheren Inzidenz ausgegangen werden muss. Der Grund sei der schnelle Anstieg und das hohe Fallaufkommen, welches zu einer teilweise späteren Meldung durch die Labore sowie zu einer teilweise verzögerten Bearbeitung an den übermittelnden Stellen führten.

Nach den vorliegenden Daten haben sich in der Hansestadt seit Februar 2020 nun insgesamt mindestens 161.544 Menschen infiziert. Davon gelten 128.700 nach RKI-Schätzung als genesen. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben Menschen stieg um 2 auf 2034.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden Mittwochnachmittag (Stand: 15.15 Uhr) 79 Covid-19-Patienten behandelt, sieben weniger als am Vortag. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor. 45 von ihnen mussten demnach invasiv beatmet werden, drei weniger als am Dienstag. Die Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in den Kliniken mit 397 an (Stand: Dienstag) - 31 mehr als am Vortag.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche, lag am Mittwoch dem RKI zufolge bei 5,07 - nach 4,70 am Dienstag. Bundesweit sank der Wert von 3,34 auf 3,13. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.

80,0 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind nach RKI-Angaben inzwischen mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,7 Prozent der Hansestädter. Eine Auffrischungsimpfung erhielten 40,2 Prozent. Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich zwar weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den "Booster"-Impfungen zur Auffrischung sind jedoch nur Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch schlechter als Hamburg.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg wies dennoch jegliche Kritik wegen eines schleppenden Impftempos zurück. "Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die Teams der Behörde impfen in demselben hohen Tempo weiter wie vor den Feiertagen", sagte der KV-Vorsitzende Walter Plassmann. So seien in der vergangenen Woche in den Praxen knapp 67.000 Impfungen verabreicht worden und in den ersten beiden Tagen dieser Woche bereits mehr als 25.000.

Nach wie vor entfielen jeweils rund zehn Prozent dieser Impfungen auf Erst- und Zweitimpfungen. "Diese Zahl ist bedeutender als die Zahl der Auffrischimpfungen", sagte Plassmann. Er betonte zudem, KV-Hochrechnungen hätten ergeben, dass die Impfquote um etwa zwei bis drei Prozentpunkte höher sei als ausgewiesen. Die Datenlücke zwischen gemeldeten und tatsächlichen Impfungen wolle die KV Hamburg nun mit dem RKI schließen.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörde stehen nun für Fünf- bis Elfjährige im Kinder-Impfzentrum 5000 neue Termine zur Verfügung. Sie seien über das Online-Buchungssystem buchbar. Im Impfzentrum in der Neustadt werde dienstags bis donnerstags sowie an den Wochenenden jeweils zwischen 10.00 und 17.00 Uhr geimpft. Davon unabhängig können sich Kinder auch in Kinderarztpraxen sowie in einigen Kliniken gegen das Coronavirus immunisieren lassen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren, wenn Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung bergen oder wenn bei Angehörigen oder anderen Kontaktpersonen ein schwerer Krankheitsverlauf zu befürchten ist. Für gesunde Fünf- bis Elfjährige gibt es keine Impfempfehlung der Stiko, gleichwohl können sie sich impfen lassen.

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