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Nach Gutachten: Kirchenaustritte steigen in Hamburg


"Telefone stehen nicht mehr still"
Missbrauchsgutachten sorgt für Kirchenaustritte in Hamburg

Von dpa
Aktualisiert am 27.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Die St. Katharinen-Kirche gegenüber der Hamburger Speicherstadt (Archivbild): Nach dem Missbrauchsgutachten wollen viele Hamburger aus der Kirche austreten.Vergrößern des BildesDie St. Katharinen-Kirche gegenüber der Hamburger Speicherstadt (Archivbild): Nach dem Missbrauchsgutachten wollen viele Hamburger aus der Kirche austreten. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Alle Termine für die nächsten Wochen und Monate sind ausgebucht: Nach dem Münchner Missbrauchsgutachten wollen so viele Hamburger wie noch nie aus der Kirche austreten.

Eine Woche nach der Vorstellung des Gutachtens zu sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Erzbistum München steigt auch in Hamburg die Zahl der Kirchenaustritte.

"Seit der Bekanntgabe des Gutachtens stehen bei uns die Telefone sprichwörtlich nicht mehr still und viele Menschen bitten um einen Termin", sagte Kay Becker, Pressesprecher des Bezirksamtes Eimsbüttel, der Deutschen Presse-Agentur. Im Bezirksamt Hamburg-Wandsbek sind die Termine für Kirchenaustritte sogar bis zum 30. Juni bereits vergeben.

Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht

Eine Unterscheidung nach Konfession evangelisch/katholisch wird bei den Hamburger Bezirksämtern statistisch nicht erfasst. Es habe jedoch über beide großen Konfessionen hinweg in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Anstieg gegeben, teilte das Bezirksamt Wandsbek mit. Dort stieg die Zahl der Kirchenaustritte von 1.845 im Jahr 2020 auf 2.818 im Jahr 2021.

Ein vom Erzbistum München und Freising in Auftrag gegebenes Gutachten hatte ergeben, dass Fälle von sexuellem Missbrauch in der Diözese über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt wurden. Das Gutachten wirft den ehemaligen Erzbischöfen Friedrich Wetter und Joseph Ratzinger sowie dem aktuellen, Reinhard Marx, Fehlverhalten vor. Von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern sprechen die Gutachter, gehen aber von einem deutlich größeren Dunkelfeld aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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