Hamburger Edeka-Filiale empfiehlt rechtsextremes Magazin

In einer Supermarkt-Filiale in Hamburg ist ein Magazin mit rechtsextremer Ausrichtung beworben worden. Nach EmpΓΆrung in den sozialen Medien hat sich die Kette nun geΓ€uΓert.
Ein Edeka-Markt in Hamburg-Bergedorf hat in seiner Zeitschriften-Abteilung mit der Auswahl fΓΌr den "Tipp der Woche" fΓΌr VerΓ€rgerung auf Twitter gesorgt: Das gepostete Foto der GrΓΌnen-Politikerin Jenny Jasberg zeigt, wie das rechtsextreme Magazin "Compact" in der Sortierung prominent platziert wurde.
Auf dem Titelbild: Gesundheitsminister Karl Lauterbach, bei dem genau zwischen Nase und Lippen der Text "Warum dieser Mann schlimmer als das Virus ist" steht β und dabei stark an einen Hitler-Bart erinnert.
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Die Politikerin fragte laut eigener Aussage beim Edeka-Markt nach, wie es dazu kommen konnte. "Die Auslage des Magazins fand offenbar nicht im Wissen, bzw. Bewusstsein fΓΌr die politische Zuordnung der Filialleitung statt, die beteuert, diese PrΓ€sentation umgehend geΓ€ndert zu haben und sich dafΓΌr entschuldigt", schreibt Jasberg auf Twitter weiter.
Hamburg: Shitstorm gegen Edeka-Filiale wegen Magazin
Edeka wolle das Magazin aus dem Sortiment nehmen und betont: "Der gesamte Edeka-Verbund und im Besonderen Edeka Nord stehen fΓΌr Vielfalt und Toleranz. Dementsprechend werden wir unsere weiteren MΓ€rkte diesbezΓΌglich sensibilisieren", sagt Helene Dahlke aus der Unternehmenskommunikation dem "Abendblatt".
Auf Twitter vermuten einige User, dass auch Kunden die Umsortierung vorgenommen haben kΓΆnnten. Inhaltlich trete "Compact" als Sprachrohr und reichweitenstarke Plattform der sogenannten Neuen Rechten auf, wie "tagesschau.de" berichtet. Das Bundesamt fΓΌr Verfassungsschutz stuft das Magazin seit dem vergangenen Jahr als "gesichert extremistisch" ein.
- Jenny Jasberg auf Twitter
- "Hamburger Abendblatt: "Supermarkt empfiehlt seinen Kunden extremistisches Magazin"
- "tagesschau.de": "Gesichert extremistisch"