Hamburg Trotz Verletzungen: Schultz sieht "reelle Chance" bei Union
Trainer Timo Schultz vom FC St. Pauli sieht trotz erheblicher Personalprobleme eine "reelle Chance" für den Außenseiter im DFB-Pokal-Viertelfinale beim klassenhöheren 1. FC Union Berlin. "Das ist für uns eine Riesenmöglichkeit, da muss ich als Trainer kein Feuer extra entfachen. Ein Auswärtssieg bei Union hätte für jeden von uns einen hohen Stellenwert", sagte der 44 Jahre alte Chefcoach des Fußball-Zweitligisten am Montag in Hamburg vor dem Abschlusstraining und der Abreise in die deutsche Hauptstadt. Dort findet der Kampf um den Halbfinaleinzug am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) statt.
Allerdings gibt es in Sachen Aufstellung noch einige Fragezeichen, die vor allem die Defensive betreffen. Von den bei der Generalprobe in Ingolstadt (3:1) fehlenden Akteuren kehrt keiner in den Kader zurück. Fraglich sind die seit dem Ingolstadt-Spiel angeschlagenen Verteidiger Leart Paqarada (Knöchelblessur), Philipp Ziereis (Oberschenkel) und Adam Dzwigala (Adduktoren). Schultz: "Ich bin aber sicher, dass wir bis zum Anpfiff elf fitte Spieler zusammenkriegen."
Wie zuvor gegen Borussia Dortmund (2:1) will der Pokalsiegerbesieger, bei dem Ersatzkeeper Dennis Smarsch wie in allen bisherigen Cupspielen das Tor hüten soll, das Beste aus der Außenseiterrolle machen. "Union hat uns in den letzten fünf Jahren abgehängt und vor allem unter Trainer Urs Fischer sehr stabiles Fahrwasser erreicht", lobte Schultz den Gegner. "Da erwartet uns ein richtiges Brett!"
Andererseits hätten die Berliner in Marvin Friedrich und Max Kruse in der Winterpause "zwei ganz wichtige Spieler verloren", was die St.-Pauli-Hoffnung auf einen neuerlichen Coup nährt, wie Timo Schultz einräumte: "Das kann einer Mannschaft schon mal wehtun."