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Erstes Hotspot-Wochenende: Maskenlos auf Dom und Fischmarkt


Hamburg
Erstes Hotspot-Wochenende: Maskenlos auf Dom und Fischmarkt

Von dpa
03.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Hamburger FischmarktVergrößern des BildesBesucher stehen am Morgen auf dem Hamburger Fischmarkt an der Elbe an einem Verkaufsstand. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)
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Ohne Maske auf Fischmarkt und Dom, aber weiter mit Mund-Nase-Schutz beim Shoppen: Während anderswo die Corona-Maßnahmen weitestgehend weggefallen sind, gab es für die Hamburgerinnen und Hamburger am ersten Wochenende als Hotspot-Stadt in Innenräumen noch viel Altbekanntes: So musste beim verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften weiter eine FFP2-Maske getragen werden und beim Tanzen in den Clubs galt weiterhin die 2G-plus-Regel - also Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichen Test. Freier konnte man sich da auf dem Frühlingsdom oder dem Fischmarkt fühlen, der erstmals wieder in altbewährter Form öffnete.

Nach mehr als 15 Monaten Corona-Unterbrechung und acht Monaten im eingeschränkten Pandemiebetrieb konnte Marktschreier Aale-Dieter, der als lebende Fischmarkt-Legende nach eigenen Angaben seit 63 Jahren dabei ist, seine Waren wieder aus vollem Hals anpreisen. "Die Leute wollen sich wieder amüsieren, sie wollen flotte Sprüche hören, sie wollen Aal, Lachs, Bananen, Käse", sagte Dieter Bruhn. Bis dato durfte der Markt nur mit rund der Hälfte der Stände öffnen, Marktschreier durften nicht schreien.

Da der Fischmarkt unter freiem Himmel stattfindet, durften die Besucher ohne Maske kommen. Mit schätzungsweise 35.000 Menschen sei der Zuspruch in etwa auf "Vor-Corona-Niveau" gewesen, sagte ein Bezirksamtssprecher. Seit Samstag ist auch auf dem Frühlingsdom die Maskenpflicht weggefallen - allerdings nicht in Innenbereichen.

Auch beim Sonntagseinkaufen musste in den Geschäften - wie in allen Räumen mit Publikumsverkehr in Hamburg - Maske getragen werden. Das hielt die Menschen am verkaufsoffenen Sonntag aber nicht davon ab, in die Innenstadt zu kommen, wie die Geschäftsführerin des City-Managements, Brigitte Engler, sagte. Schon vor dem Start um 13 Uhr sei die Innenstadt voll gewesen.

Nach einem Beschluss der Bürgerschaft ist Hamburg seit Samstag offiziell Corona-Hotspot und unterliegt deshalb bis Ende April noch strengeren Pandemieschutz-Regeln als die meisten anderen Bundesländer - nur Mecklenburg-Vorpommern hat sich ebenfalls landesweit zum Hotspot erklärt. In den anderen Ländern sind die strengen Corona-Maßnahmen dagegen weitgehend ausgelaufen.

Zum Start der Hotspot-Regelung hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an die Menschen appelliert, weiter Maske zu tragen. Zwar seien viele Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben worden und "wir freuen uns auf einen weitgehend normalen Sommer", sagte Tschentscher in einer am Samstag via Twitter verbreiteten Video-Botschaft. "Dennoch bleibt es bei dem Appell an alle, sich impfen zu lassen und in den kommenden Wochen in Innenräumen eine Schutzmaske zu tragen." Die Menschen müssten in der Pandemie weiterhin aufmerksam sein, betonte Tschentscher.

Angesichts weiterhin kühler Temperaturen und hoher Corona-Infektionszahlen rief auch Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard die Hamburger zum Impfen auf. "Noch ist es draußen kalt, wir sind deswegen viel drinnen und viele Menschen in der Stadt sind momentan infiziert", sagte die SPD-Politikerin am Sonntag. Binnen einer Woche habe es fast 30.000 Neuinfektionen gegeben. "Sich jetzt anzustecken ist daher nicht unwahrscheinlich", warnte sie. Viele Schutzmaßnahmen seien aufgehoben, "so dass Ihr Körper und Immunsystem nun den Schutz für die eigene Gesundheit übernehmen muss".

Unterdessen sank die Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich leicht. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Sonntag mit 1409,5 an. Vor einer Woche hatte sie noch bei 1435,3 gelegen. Auf anderer Berechnungsgrundlage nannte das Robert Koch-Institut für Hamburg am Sonntag eine Inzidenz von 1196,2. Das ist nach dieser Statistik der bundesweit drittniedrigste Wert hinter Berlin (872,4) und Brandenburg (1049,4). Deutschlandweit betrug die Inzidenz demnach 1457,9.

Innerhalb eines Tages wurden in Hamburg 1549 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich seit Ausbruch der Pandemie mindestens 457.071 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 363.800 von ihnen gelten als geheilt. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus Gestorbenen stieg um vier auf 2396.

Laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin wurden Sonntagvormittag 37 Covid-19-Patienten auf Hamburger Intensivstationen behandelt - zwei mehr als am Vortag. 19 dieser Patienten mussten invasiv beatmet werden - einer weniger als am Samstag. Die Gesundheitsbehörde bezifferte die Zahl aller Covid-19-Patienten in Hamburger Kliniken mit Stand Freitag auf 442.

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