IG Metall fordert mit Aktionen sozialvertrÀglichen Wandel
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags haben in Sachsen-Anhalt am Freitag hunderte Metallerinnen und Metaller an Protesten fĂŒr einen sozialvertrĂ€glichen Wandel in der Industrie teilgenommen. Damit will die IG Metall ihren Forderungen an die kĂŒnftige Bundesregierung Nachdruck verleihen. Die Industrie steht nach EinschĂ€tzung der Gewerkschaft vor einem ökologischen und digitalen Umbau. "Wir brauchen in der Transformation Sicherheit fĂŒr die BeschĂ€ftigten. Auch um gesellschaftliche und betriebliche Akzeptanz der Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, mĂŒssen im Wandel Entlassungen ausgeschlossen werden", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger.
An den Aktionen in Zeitz, Schönebeck, Nachterstedt und Wernigerode haben nach Angaben der IG Metall ĂŒber 700 Personen teilgenommen. Bei Thyssenkrupp in Schönebeck stellte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Kröber den Fragen der BeschĂ€ftigten. Dort und bei Novelis im Salzlandkreis nahmen den Angaben der IG Metall zufolge jeweils schĂ€tzungsweise 300 Personen teil. Bei der Zeitzer Guss GmbH (Burgenlandkreis) beteiligten sich im Rahmen einer auĂerordentlichen Betriebsversammlung rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Almut Kapper-Leibe von der IG Metall GeschĂ€ftsstelle Halle-Dessau zeigte sich im Anschluss sehr zufrieden. "Es ist sehr gut gelaufen, positive Stimmung, es war ein Schulterschluss zwischen GeschĂ€ftsfĂŒhrung, Landespolitik und IG Metall", sagte die Gewerkschafterin. Nun sei es besonders dringlich, die wichtigen Fragen zu klĂ€ren und die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die ArbeitsplĂ€tze auch in Zukunft blieben.
In Wernigerode im Harz rief die IG Metall spezielljĂŒngere BeschĂ€ftigte zu einer Aktion auf. Teils mit "Halloween-Masken" forderten nach Gewerkschaftsangaben 70 Auszubildende aus vier Betrieben, in die Zukunft der Standorte zu investieren.