Stellenabbau bei Polizei: Gewerkschaft sieht gute Gespräche

Die Gewerkschaft der Polizei sieht "gute Gespräche" mit den niedersächsischen Regierungsfraktionen im Streit um den Doppelhaushalt 2022/2023 und mögliche Stellenstreichungen bei der Polizei. "Ich hoffe, dass es keine "Polizei light" geben wird, sagte Dietmar Schilff, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen, der "Nordwest-Zeitung" in Oldenburg (Freitag). Bleibe es aber bei den Plänen, "wird jede Polizeiinspektion 20 bis 30 Stellen verlieren. Die viel beschworene Bürgernähe geht verloren."

Ein Stellenabbau würde die Polizei schwer treffen, warnte Schilff. "Schon heute bewerben sich etliche Kolleginnen und Kollegen weg. So brauchen wir dringend Fachleute aus dem IT-Bereich, die sich unter anderem um Themen wie Cyberkriminalität oder Kinderpornografie im Internet kümmern."

Die Polizeigewerkschaften hatten zuvor einen drohenden Stellenabbau bei der Polizei in Niedersachsen kritisiert. Allein im laufenden Jahr sollten knapp 200 Personen weniger eingestellt werden als in den Ruhestand gingen, warnte die Deutsche Polizeigewerkschaft unlängst. Die Gewerkschaft der Polizei beklagte, bis zu 850 Stellen könnten gestrichen werden.