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9-Euro-Ticket: Land geht 52 Millionen Euro in Vorleistung


Hannover
9-Euro-Ticket: Land geht 52 Millionen Euro in Vorleistung

Von dpa
20.05.2022Lesedauer: 2 Min.
NahverkehrVergrößern des BildesEin Bahnreisender hebt sein Fahrrad in eine Bahn. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Trotz Bedenken rund um die Finanzierung hat Niedersachsen der Einführung des 9-Euro-Tickets für den Nahverkehr im Bundesrat zugestimmt. In einer Protokollerklärung forderte das Land am Freitag jedoch den Bund auf, die Energie-, Transport- und Personalkosten, die für die Umsetzung notwendig sind, angemessen zu kompensieren. Bisher seien die stark gestiegenen Energie- und Personalkosten nicht berücksichtigt worden. Außerdem müsse der Bund bei den Regionalisierungsmitteln nachsteuern, mit denen die Länder Verkehrsleistungen bestellen können. Der Bund hat für die Umsetzung des 9-Euro-Tickets bisher 2,5 Milliarden Euro zusätzlich vorgesehen.

Eine Sprecherin von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte, die finanzielle Unterstützung sei notwendig, damit das Nahverkehrsangebot auch nach Ablauf des 9-Euro-Tickets Ende August aufrechterhalten werden könne und es keinen plötzlichen Preisanstieg bei den normalen Tickets gebe.

Verkehrsminister Bernd Althusmann zufolge geht das Land für die Einführung des Tickets mit 51,6 Millionen Euro in Vorleistung. In dieser Höhe würden Abschlagszahlungen vorgezogen, um die Liquidität der Verkehrsunternehmen sicherzustellen, während die Bundesmittel erst im Juni kämen. "Wir erwarten, dass der Bund das 9-Euro-Ticket vollständig finanziert. Bisher liegt das finanzielle Risiko bei den Ländern, sollte das Ticket mehr als 2,5 Milliarden Euro kosten", sagte der CDU-Politiker.

Der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für das Vorhaben. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) rechnet daher ab Juni mit besonders vielen Fahrgästen und reagiert mit zusätzlichen Bahnwagen. "Wir haben den Einsatz zusätzlicher Wagen bestellt, um Züge zu verlängern", sagte Geschäftsführin Carmen Schwabl. "Wir würden gerne auch mehr zusätzliche Züge fahren lassen, aber das geht leider nur sehr eingeschränkt."

Die plötzliche Aktion des Bundes mache dabei deutlich, woran es im Nahverkehr derzeit hapere. "Der Bund hat den Bahnverkehr über Jahrzehnte vernachlässigt. Es fehlen Bahnstrecken, die Kapazität der Bahnhöfe reicht nicht", kritisierte Schwabl.

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