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Kaufinteressent für Lloyd-Werft kommt aus Abu Dhabi


Bremerhaven
Kaufinteressent für Lloyd-Werft kommt aus Abu Dhabi

Von dpa
16.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Lloyd-WerftVergrößern des Bildes"Lloyd Werft" steht auf einem Schild am Eingang zum Werftgelände. (Quelle: Sina Schuldt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Der Schiffs- und Jachtbauer Al Seer Marine aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi will die im Geleitzug der MV-Werften insolvent gemeldete Lloyd-Werft Bremerhaven kaufen. "Wir sind von der Erfahrung des Unternehmens, seinen hervorragend ausgebildeten Fachleuten und den attraktiven Wachstumsmöglichkeiten, die wir gemeinsam schaffen können, überzeugt", sagte Holger Schulte-Hillen, Chief Operating Officer des Unternehmens mit Sitz in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate, VAE) der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zuerst hatte die "Nordsee-Zeitung" berichtet.

Nach eigenen Angaben ist Al Seer Marine börsennotierter Weltmarktführer im Bereich Schiffs- und Jachtbau mit einem Team von über 1200 Fachleuten aus 50 Ländern. Man habe ein ernsthaftes Kaufinteresse, betonte Schulte-Hillen. Hauptgeschäftsbereiche seien der Jachtbau, das Betreiben von Schiffen und Jachten, ihre Wartung und Reparatur sowie damit verbundene Dienstleistungen.

Al Seer Marine ist eine Tochter der International Holding Company (IHC), die 1998 zur Diversifizierung der Industriebereiche in den VAE gegründet wurde.

"Die Entwicklungen für den Werftenstandort Bremerhaven sind im Moment sehr gut", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter bei Lloyd, Per Hendrik Heerma. Es gebe Gespräche mit Interessenten für eine Übernahme der Werft einschließlich der Beschäftigten. Er betonte aber: "Es gibt verschiedene Optionen, dieses Ziel zu erreichen."

Die Lloyd-Werft mit 230 Mitarbeitern gehört zum asiatischen Tourismuskonzern Genting, wie auch die MV-Werften an der Ostsee. Sie sind durch den Bau zweier riesiger Kreuzfahrtschiffe finanziell ins Schlingern geraten und haben Mitte Januar Insolvenz angemeldet. Dies traf auch die Teilgesellschaft der Lloyd-Werft, die für den Betrieb und für das Personal zuständig ist.

Der Insolvenzverwalter der MV Werften, Christoph Morgen, sagte, seiner Einschätzung nach wäre der Antrag für die Lloyd-Werft nicht nötig gewesen. Die Gesellschaft sei liquide. Sollte der Verkauf an Al Seer Marine zustandekommen, werde der Insolvenzantrag zurückgezogen. "Wir sind in fortgeschrittenen Verhandlungen und rechnen mit einem Abschluss Anfang März", sagte Morgen.

Heerma sagte: "Ich unterstütze diese Option wie jede andere Möglichkeit, die Aufträge bringt und Arbeitsplätze sichert." Letztlich ergehe der Zuschlag in Abstimmung mit Morgen als vorläufigem Insolvenzverwalter der MV Werften Holdings. Auch die Bremerhavener Stahl- und Schiffbaugruppe Rönner hat seit vergangenem Jahr immer wieder über einen Kauf der Lloyd-Werft verhandelt.

Der Bieter aus Abu Dhabi habe in Aussicht gestellt, die Belegschaft komplett zu behalten und in der Perspektive sogar aufzustocken, sagte ein Sprecher der IG Metall. "Die Beschäftigung ist für uns das Entscheidende."

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