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Unikliniken wollen kräftig investieren


Magdeburg
Unikliniken wollen kräftig investieren

Von dpa
03.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Unterzeichnung BetrauungsvereinbarungVergrößern des BildesMichael Richter (2.v.r., CDU) spricht vor der Unterzeichnung der Betrauungsvereinbarungen. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Neues Ausbildungszentrum und Labor für Molekularbiologie in Halle, Investitionen in die Robotik in Magdeburg - Sachsen-Anhalts Universitätskliniken wollen in den nächsten Jahren kräftig investieren. Dafür erhalten sie rund 434 Millionen Euro vom Land. Eine entsprechende Vereinbarung haben Finanzminister Michael Richter (CDU) und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) mit den ärztlichen Direktoren der Kliniken am Donnerstag in Magdeburg unterzeichnet. Ziel sei es, "pandemiefester" zu werden, sagte Richter.

Bevor sich die Universitätskliniken jedoch den neuen Vorhaben widmen können, soll ein Teil des Geldes zur Konsolidierung eingesetzt werden. Während der Corona-Pandemie wurde sowohl in Halle als auch in Magdeburg ein Defizit eingefahren. In der Landeshauptstadt rechnet das Universitätsklinikum allein für 2021 mit einem Minus von rund 50 Millionen Euro. Die Pandemie habe auf die Finanzsituation der Kliniken wie ein "Brandbeschleuniger" gewirkt, so Richter.

Wissenschaftsminister Willingmann erneuerte seine Forderung nach einem neuen System zur Finanzierung der Universitätsmedizin. Wer sich um Forschung, ärztliche Ausbildung und Spitzenmedizin kümmere, könne "nicht wie ein kleines Kreiskrankenhaus finanziert werden", so Willingmann. Nötig seien eine Reform des Fallpauschalensystems und Zuschläge für die Unikliniken.

In Halle soll in den nächsten Jahren unter anderem ein Ausbildungszentrum für Pandemie- und Katastrophenbewältigung entstehen, wo medizinische Teams Abläufe für den Ernstfall proben können. 43 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Das Zentrum soll auch anderen Krankenhäusern zugute kommen, wie der ärztliche Direktor des Uniklinikums Halle Thomas Moesta sagte. Außerdem soll ein Labor für Molekularbiologie und Sequenzierung gebaut werden.

In Magdeburg wird dagegen auf das Thema Robotik gesetzt - auch für besondere Herausforderungen mit einem Virus. Unter anderem soll ein "Roboterchirurg" gebaut werden, "der selbstständig Operationen durchführen kann, auch in einer Situation, wo es so ansteckend ist, dass man das einem Menschen nicht zumuten kann", sagte der ärztliche Direktor des Uniklinikums Magdeburg Hans-Jochen Heinze. Zudem sollen Roboteruntersuchungen via Telemedizin und Assistenzsysteme für Pflegekräfte entwickelt werden.

Gemäß der Vereinbarungen erhält das Magdeburger Uniklinikum 247 Millionen Euro, nach Halle fließen 187 Millionen Euro. Der Großteil kommt aus dem Corona-Sondervermögen, das der Landtag im Dezember beschlossen hatte. Damit will die Koalition aus CDU, SPD und FDP die Folgen der Pandemie abfedern.

Willingmann sprach von einem "ordentlichen Vertrauens- und Finanzvorschuss", den die Unikliniken erhalten würden. Der Wissenschaftsminister kündigte an, dass die Aufsichtsräte und das Parlament die Mittelverwendung sehr genau kontrollieren würden.

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