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Karlsruhe: Citymanager Frank Theurer will Karlsruhe attraktiver machen


Citymanager Frank Theurer
"Karlsruhe braucht ein neues Wir-Gefühl"

InterviewVon Ariane Lindemann

18.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

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Citymanager Frank Theurer: Der Karlsruher ist gerne mit dem Fahrrad unterwegs.Vergrößern des Bildes
Citymanager Frank Theurer: Der Karlsruher ist gerne mit dem Fahrrad unterwegs. (Quelle: City Initiative Karlsruhe)

Frank Theurer ist seit acht Monaten Citymanager in Karlsruhe. Er will die Stadt attraktiver machen – für die Bürgerinnen und für den Handel. Mit t-online.de spricht er im Interview über seine Pläne – und was in Karlsruhe noch fehlt.

Frank Theurer ist Citymanager in Karlsruhe. Er sitzt an der Spitze der Wirtschaftsorganisation "Cityinitiative Karlsruhe" (CIK) – und somit an der Schnittstelle zwischen Stadt, Einzelhandel und Bürgern. Die Aufgabe von Frank Theurer ist es, den Standort gegenüber anderen Städten und Regionen wettbewerbsfähig zu machen. Der gebürtige Karlsruher hat eine klare Vorstellung, wohin sich die Stadt entwickeln soll. Dafür haut er gerne auch mal auf den Tisch. Autorin Ariane Lindemann hat mit Frank Theurer über das Leben in Karlsruhe und über die Zukunft seiner Heimatstadt gesprochen.

t-online.de: Sie sind seit acht Monaten Citymanager in Karlsruhe. Früher waren Sie Journalist. Wie fühlen Sie sich in ihrem neuen Job?

Frank Theurer: Sehr gut. Vom ersten Tag an freue ich mich jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe.

Anders als Ihr Vorgänger Sascha Binoth, der auch bei der Stadt angestellt war, sind Sie sind nur noch für die Cityinitiative verantwortlich. Ein Vorteil?

Ganz klares Ja. Ich bin in vielen Ausschüssen, kann an vielen Stellen meine Expertise einbringen. Außerdem bin ich unabhängig und kann auch mal auf den Tisch hauen.

Sie kommen selbst aus Karlsruhe. Sehen Sie Ihre Heimatstadt als Citymanager mit anderen Augen als vorher?

Ich war und bin Fan meiner Stadt. Dass ich die Entwicklung der Stadt jetzt gemeinsam mit meinem Team auch mitgestalten darf, empfinde ich als großes Privileg, das ich nicht auf die leichte Schulter nehme.

Sie haben einige Jahre in Hamburg und Köln gelebt ...

Ich habe als Sportjournalist unter anderem bei "RTL" und beim "Kölner Express" und bei "Sport BILD" gearbeitet. Der Blick von außen war auf jeden Fall kein Nachteil. Später war ich in Karlsruhe beim Fernsehen, Radio, Magazinen, Wochen- und Tageszeitungen. Während meines Studiums habe ich in der Gastronomie und Hotellerie gearbeitet. Diese Vielseitigkeit kommt mir jetzt in meinem Job sehr zugute.

Sie sind bei der Sommeraktion auf der Riesenrutsche auf dem Kronenplatz mit Oberbürgermeister Frank Mentrup um die Wette gerutscht. Wie ist die Beziehung zu den städtischen Stellen?

Das war eigentlich eine Schnapsidee. Der Oberbürgermeister kündigte an, dass er kommt, wenn ich mitrutsche. Unsere Beziehung funktioniert sehr gut und auf kurzem Weg. Manchmal direkt oder indirekt. Die Stadt ist für die CIK ein verlässlicher Partner.

Ein wichtiges Thema für den Handel ist die Digitalisierung. Wie gehen Sie das an?

Wir haben eine Fachgruppe Digitalisierung gegründet, eine Kooperation mit Netzstrategen. Hier bieten wir Workshops an zu Themen wie Online-Marketing, Social Media, und Datenschutz. Die erste Staffel kam sehr gut an.

Arbeiten Sie an einem konkreten digitalen Produkt für Karlsruhe?

Die "Karlsruhe-App" wird gerade entwickelt. Es ist eine Multifunktions-App, die für Bürger und auch Touristen zum Bindeglied zwischen analoger und digitaler Welt werden soll.

Was wünschen Sie sich persönlich für Karlsruhe in den nächsten zehn Jahren?

Ich wünsche mir, dass Menschen mit Ihren Ideen und Wünschen auf uns zukommen und bestenfalls mitwirken. Wir wollen, dass sich die Bevölkerung aktiv am Veränderungsprozess der Stadt beteiligt. Jeder soll seine Meinung offen und ehrlich sagen können, auch wenn das vielleicht manchmal unpopulär ist. Wenn wir ein neues Wir-Gefühl entwickeln, kann Karlsruhe nach außen ganz anders auftreten. Es ist wie im Fußball: Gemeinsam etwas zu gewinnen, fühlt sich einfach gut an.

Was gefällt Ihnen an Karlsruhe am besten?

In den Jahren, in denen ich auswärts gelebt habe, habe ich besonders die tolle Lage der Stadt vermisst. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, herauszufinden, ob es in Deutschland überhaupt eine Region gibt, die so viele unterschiedliche Landschaften auf einem Fleck hat. Es gibt keine.

Was fehlt in Karlsruhe?

Wir haben tolle Museen, Theater, eine bunte Kulturszene. Was fehlt, ist eine Sporthalle für den Spitzensport. Jeder zweite Karlsruher ist in einem Sportverein. Außerdem fehlt eine Veranstaltungsarena hier in der City.

Haben Sie einen Lieblingsplatz in Karlsruhe?

Als Jugendlicher war ich am liebsten am Haydnplatz, heute ist der Gutenbergplatz am Samstag, wenn Markt ist, zu meinem Lieblingsplatz geworden.


Wie sind Sie denn in der Stadt unterwegs?

Zu 95 Prozent zu Fuß und mit dem Fahrrad. Radfahren ist für mich Entspannung. Momentan habe ich eines ohne Gangschaltung und liebäugle mit einem E-Bike.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Frank Theurer
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