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Anhänger des "Kalifen von Köln" festgenommen


Sie wollten die Scharia
Anhänger des "Kalifen von Köln" festgenommen

Von dpa, mh

28.06.2022Lesedauer: 2 Min.
SEK im Einsatz (Symbolbild): Ein Mann wurde in Gewahrsam genommen.Vergrößern des BildesPolizisten des SEK: In sechs Bundesländern hat es Razzien gegen Mitglieder des "Kalifatstaats" gegeben. (Quelle: picture alliance / dpa./dpa)
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Eigentlich ist die islamistische Organisation "Kalifatsstaat" schon längst verboten. Mehrere Anhänger des Gründers Metin Kaplan sind jetzt festgenommen worden.

Razzien in sechs Bundesländern haben Ermittler auf die Spur dreier Islamisten geführt, die jetzt festgenommen wurden. Wie das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilten, sei das Ziel der Beschuldigten gewesen, einen islamischen Staat auf Grundlage des Korans als Verfassung und der Scharia als allein geltendem Recht zu errichten.

Insgesamt stehen 41 Personen im Visier der Ermittler, da sie gegen ein Vereinigungsverbot verstoßen hätten. Des Weiteren hätten sie Propagandamaterial verfassungswidriger Organisationen verbreitet. Die verbotene Organisation hätten sie als Rädelsführer weitergeführt. Dafür hätten sie Gelder akquiriert, mit denen sie auch Kaplans Lebensunterhalt finanziert haben sollen.

Hinweise auf islamistische Aktivitäten in Bad Kreuznach

Ausschlag für die Razzien hatte ein Hinweis des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes gegeben. Dadurch geriet ein Moscheeverein aus Bad Kreuznach in Verdacht, den "Kalifatstaat" finanziell zu unterstützen und weiter aufrecht zu erhalten. Eine der festgenommenen Personen soll Metin Kaplans 44-jähriger Sohn sein. Er soll auf Anweisung seines Vaters gehandelt haben, teilten die Ermittler mit. Auch zwei Hauptverantwortliche der Moschee sollen von ihm instruiert worden sein.

Oberstaatsanwältin: "Schwer in die Strukturen vorzudringen"

Nach Angaben von Oberstaatsanwältin Kristina Speicher war es für die Ermittler sehr schwer, in die Strukturen der Organisation vorzudringen, da die mutmaßlichen Mitglieder zumeist "verwandt, verschwägert oder enge Freunde" gewesen seien. Auch online seien sie sehr zurückhaltend gewesen.

Metin Kaplan, der "Kalif von Köln", war vor 22 Jahren zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Danach wurde er in die Türkei abgeschoben. Seine islamistische Organisation ist 2001 verboten worden. In der Türkei dann ist er zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wegen Krebs kam er vorzeitig frei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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