Streik beim WDR "Live nach Neun" aus der Konserve – Ausfälle im Hörfunk
Nichts Neues bei "Live nach Neun": In der WDR-Sendung gab es am Freitag nur bereits bekannte Szenen zu sehen – der Grund ist aber kein technisches Problem.
Zuschauer der Vormittagsendung "Live nach Neun" im Ersten haben am Freitag keine Live-Folge, sondern eine "Best of"-Version gesehen. Grund ist ein Warnstreik von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in den laufenden Tarifverhandlungen, wie der öffentlich-rechtliche Sender am Freitag in Köln bestätigte.
In der Sendung am Freitag wurde auch der Hinweis "Best of" eingeblendet. Das Format wird in Köln beim WDR produziert. Gewerkschafter hatten zu dem Ausstand aufgerufen.
Köln: WDR-Mitarbeitende fordern 6 Prozent mehr Gehalt
Auch das Nachrichtenprogramm im Hörfunk war am Morgen offenbar ebenfalls betroffen: Ein Nachrichtenjournalist, der für den Sender arbeitet, schrieb auf Twitter, dass auf den Hörfunkwellen des WDR gerade das Nachrichtenprogramm gespielt werde, das vom Schwestersender Südwestrundfunk (SWR) produziert wird.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert für die anstehenden Tarifgespräche mit den öffentlich-rechtlichen Anstalten rund sechs Prozent mehr Gehalt bei einjähriger Laufzeit des Tarifvertrags und auch einen Inflationsausgleich. Erst vor Tagen hatte es einen Warnstreik beim SWR, der für die die Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg produziert, gegeben.
- Twitter-Beitrag von ver.di im WDR
- Nachrichtenagentur dpa