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Köln: Antisemitische Vorfälle – Zahl und Schwere der Delikte steigen an


"Deutlich gewalttätiger"
So stark stieg die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Köln

Von t-online
Aktualisiert am 16.05.2023Lesedauer: 1 Min.
imago 91837008Vergrößern des BildesEin jüdischer Geistlicher trägt eine Kippa (Symbolbild): Im Oktober 2022 wurde ein Kippa-Träger in Köln körperlich angegriffen.
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Einen starken Anstieg antisemitischer Vorfälle vermeldet die Stadt Köln für 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Zwei davon stachen besonders heraus.

Im Jahr 2022 dokumentierte die Meldestelle für antisemitische Vorfälle im NS-Dokumentationszentrum 83 antisemitische Vorfälle in Köln. Im Vergleich zum Vorjahr (55 Vorfälle) entspricht das einem Anstieg von 50 Prozent. Die steigenden Zahlen seien laut Stadtverwaltung zumindest teilweise auf die wachsende Bekanntheit der Meldestelle zurückzuführen.

Daniel Vymyslicky, Mitarbeiter der Meldestelle, erläutert: "Nicht nur wurden zahlenmäßig deutlich mehr Vorfälle als im Vorjahr gemeldet, die verzeichneten Formen des Antisemitismus waren außerdem deutlich gewalttätiger."

Dabei meint Vymyslicky vor allem den Brandanschlag auf das Friedhofsgebäude der Synagogen-Gemeinde Köln am 11. Mai vergangenen Jahres, der einen Vorfall "extremer Gewalt" darstelle. Außerdem wurden 2022 insgesamt drei Angriffe, zwei Bedrohungen, acht Sachbeschädigungen, vier sogenannte Massenzuschriften und 65 Vorfälle der Kategorie "Verletzendes Verhalten" dokumentiert.

Taten "mitten auf der Straße"

Ob in Form von verbalen Anfeindungen oder körperlichen Übergriffen: In insgesamt 30 Fällen wurden im vergangenen Jahr Einzelpersonen in Köln antisemitisch angegangen. Dabei waren die Betroffenen in 27 von 30 Fällen jüdisch oder als solche adressiert (90 Prozent). Antisemitische Vorfälle gegenüber Einrichtungen wurden in 20 Fällen dokumentiert.

Mit Blick auf die Tatorte ereigneten sich die meisten Vorfälle mitten auf der Straße (24), wie bereits im Vorjahr. Auch an Erinnerungsorten wurden 2022 Vorfälle dokumentiert: Hier registrierte die Meldestelle einen deutlichen Anstieg – von sechs im Jahr 2021 auf 15 antisemitische Vorfälle im Jahr 2022.

Der komplette Jahresbericht steht auf der Internetseite der Meldestelle kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Köln vom 16.05.2023
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