Rettungseinsatz in der Sieg: Vermisster nach möglichem Scherzanruf gesucht

Geht es um Leben und Tod oder nur um einen Witz? Eine Vermisstensuche hielt am Samstagabend 140 Retter in Atem. Doch inzwischen wachsen die Zweifel am Notfall.

Rettungskräfte haben am Samstagabend eine Vermisstensuche in der Nähe von Siegburg erfolglos beendet. Wie die Feuerwehr Sankt Augustin mitteilt, hätten rund 140 Einsatzkräfte etwa eine Stunde lang in der Sieg nach einer Person gesucht, die in den Fluss gesprungen sein soll. So hatte es gegen 22 Uhr ein Mann per Telefon bei der Leitstelle gemeldet. Gefunden werden konnte jedoch niemand.

Beim Notruf hatte der Anrufer angegeben, dass jemand auf Höhe der Brücke Bonner Straße auf der Bundesstraße 56 zwischen Siegburg und Sankt Augustin in die Sieg gesprungen sei. Bei der Suche seien der Mitteilung zufolge Boote, Fußtrupps, ein Hubschrauber sowie eine Drohne eingesetzt worden.

Großeinsatz bei Suche nach Vermisstem in NRW

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, zweifle die Polizei allerdings inzwischen daran, dass es wirklich einen Notfall gibt. Sie "gehe mittlerweile davon aus, dass niemand in der Sieg gewesen ist", heißt es in dem Bericht. Dagegen spreche, dass man keine abgelegten Klamotten gefunden habe und der Anrufer sich nicht sicher gewesen sei.

Dem Bericht zufolge ist ein Scherzanruf denkbar, auch wenn von einem Missbrauch des Notrufs laut Polizei bisher nicht gesprochen werden könne. Die Person, die in die Sieg gesprungen sei, soll demnach womöglich ein Freund des Anrufers sein. Angetroffen wurde dieser indes noch nicht.