Cannabis-Legalisierung: Köln doch keine Modellstadt für Verkauf?

Die Ampelregion will Cannabis in Deutschland legalisieren. NRW stellt sich gegen die Pläne vom Bund und will Modellregionen im eigenen Bundesland verhindern.

Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen Karl-Josef Laumann von der CDU hat sich gegen die Cannabislegalisierung in NRW gestellt. Laumann verweist gegenüber der "Rheinischen Post" auf die Gesundheitsgefahren der Cannabislegalisierung, insbesondere für Jugendliche. Wegen der möglichen Hirnschäden durch Cannabiskonsum würde sich das Ministerium gegen eine Zulassung für das Modellvorhaben aussprechen.

Die Ampelregierung rund um Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bereits im Koalitionsvertrag die Legalisierung von Cannabiskonsum in Deutschland versprochen. Konkret sollte die Legalisierung in zwei Schritten erfolgen. Im ersten Schritt sollte der private Anbau vom Cannabis in Vereinen, sogenannte "Cannabis Social Clubs", erlaubt werden.

Im zweiten Schritt sollten Geschäfte in Modellregionen Cannabis für den privaten Konsum verkaufen dürfen. Hierfür konnten sich Städte in ganz Deutschland bewerben. Der Rat der Stadt Köln hatte gegen die Stimmen der CDU beschlossen, Köln zu einer Modellregion zu machen.

Cannabislegalisierung auf der Kippe

Sollte sich Laumann durchsetzen, würde Köln als Modellregion nicht mehr möglich sein. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch fraglich, inwiefern die Pläne der Bundesregierung überhaupt umgesetzt werden können. Der Verkauf von Cannabis muss noch mit Völker- und Europarecht in Einklang gebracht werden.