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Köln: Ehrenamtspreis für Kölner Willkommensinitiative


Serie "Helden des Monats"
"Flüchtlingsarbeit ist Friedensarbeit"


28.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die "Helden des Monats": Marianne Arndt (r.) arbeitet für die Willkommensinitiative Köln.Vergrößern des Bildes
Die "Helden des Monats": Marianne Arndt (r.) arbeitet für die Willkommensinitiative Köln. (Quelle: Jannik Meyer)

Marianne Arndt hilft Flüchtlingen bei der Integration. Der Arbeitskreis, für den sie tätig ist, erhielt 2023 den Ehrenamtspreis der Stadt Köln.

Seit vielen Jahren engagiert sich Marianne Arndt ehrenamtlich für die Willkommensinitiative Köln, eine Organisation, die sich für die Belange von Geflüchteten einsetzt und ihnen eine neue Perspektive in der Stadt bietet.

"Flüchtlingsarbeit halte ich für eine immens wichtige Arbeit, es geht dabei auch um Friedensarbeit", betont Arndt, wenn man sie nach ihren Motiven für ihr ehrenamtliches Engagement fragt. Als hauptberufliche Seelsorgerin in der katholischen Kirche ist sie es gewohnt, anderen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen. Diese Erfahrung bringt sie auch in ihre ehrenamtliche Arbeit ein, wo sie als Sprachrohr für Geflüchtete fungiert und sich für deren Belange einsetzt.

"Wir kämpfen für gerechte Wohnbedingungen"

Die Arbeit von Marianne Arndt ist vielfältig und anspruchsvoll. Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit findet sie Zeit, sich teilweise täglich für die Belange der Geflüchteten einzusetzen. "Wir kämpfen für gerechte Wohnbedingungen und setzen uns dafür ein, dass auch die Interessen der Geflüchteten gehört werden."

Eine der größten Herausforderungen, mit der Arndt konfrontiert wird, ist die Sprachbarriere und die mangelnde Lobby für Geflüchtete. "Es fehlt an Wohnraum, und die Mieten sind horrend. Wir kämpfen dafür, dass sich das ändert."

Lob für Kölner Dialogbereitschaft

Außerdem gehe es häufig um organisatorische Themen – beispielsweise um aufenthaltsrechtliche Fragen. Jedoch kümmert sich Arndt auch darum, dass die Flüchtlingskinder in Kindergärten untergebracht werden und die Eltern nach Möglichkeit einen passenden Job finden.

Insgesamt gibt es in Köln circa 11.000 Flüchtlinge. Im Dialog mit der Kölner Stadtverwaltung stößt die Willkommensinitiative zwar auf Schwierigkeiten, aber es gibt auch einen vernünftigen Austausch und eine Dialogbereitschaft seitens der Behörden. "Wir sprechen regelmäßig mit der Politik und versuchen, Lösungen zu finden", erklärt Frau Arndt. "Andere Städte sind da deutlich komplizierter als Köln."

"Niemand verlässt gerne seine Heimat"

Wie so häufig in der Flüchtlingsarbeit gibt es aber auch für die Willkommensinitiative Herausforderungen. "Der Widerstand ist bei uns zwar nicht so groß wie bei anderen Organisationen. Aber auch wir müssen uns Fragen stellen lassen, wie zum Beispiel 'Muss man den Menschen denn wirklich helfen? Die können doch nach Hause gehen'", so Arndt. Für solche Äußerungen hat die 60-Jährige überhaupt kein Verständnis, denn: "In ihrer Heimat haben die Menschen keine Lebensperspektive. Niemand verlässt gerne seine Heimat."

Trotz aller Herausforderungen haben Arndt und die Willkommensinitiative Köln bereits viele Erfolge feiern können. "Unsere Arbeit ist mehr als nur ein Ehrenamt – es ist eine Berufung", sagt sie.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Marianne Arndt
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