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1. FC Köln: Fans ehren verstorbenen Rapper Xatar


Beim Aufstiegsspiel
FC-Fans ehren Rapper Xatar mit Banner

Von t-online, abr

19.05.2025 - 18:01 UhrLesedauer: 2 Min.
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Kölner Fans beim Spiel gegen Kaiserslautern (Archivbild): Am Sonntag hängten sie ein Banner zu Ehren von Xatar auf. (Quelle: IMAGO/Ralf Treese/DeFodi Images)
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Vor Kurzem starb der bekannte Bonner Rapper Xatar. Das geht auch an den Kölner Fans nicht vorbei – beim Sieg gegen Kaiserslautern richten sie sich an den "Bira".

Emotionale Anteilnahme über Stadtgrenzen hinaus: Fans des 1. FC Köln haben beim 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (18. Mai) ein Banner zu Ehren des kürzlich verstorbenen Bonner Rappers Xatar hochgehalten. "Der Bira gibt den Mantel niemals ab" ist darauf zu lesen – eine Referenz zu einem seiner bekanntesten Sätze "Der Bira trägt Mantel".

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Der Begriff "Bira" stammt aus dem Kurdischen und heißt übersetzt "Großer Bruder". Welche Bedeutung der "Mantel" genau hat, ist nicht klar. Eine Theorie besagt, dass der "Mantel" symbolisch für Verantwortung steht – andere sagen, dass Xatar damit seine Dominanz habe ausdrücken wollen.

Xatar hatte wohl gesundheitliche Probleme

Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte am 8. Mai bekannt gegeben, dass Xatar tot in der Wohnung einer Bekannten in Köln aufgefunden worden sei. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung" hätten sich dabei nicht feststellen lassen, zurzeit laufe ein chemisch-toxikologisches Gutachten, das weitere Erkenntnisse liefern soll, so die Staatsanwaltschaft. Laut Medienberichten soll Xatar schon seit geraumer Zeit gesundheitliche Probleme gehabt haben.

Sein Tod hatte in der Hip-Hop-Szene und darüber hinaus tiefe Anteilnahme ausgelöst. Am vergangenen Freitag fand in Bonn seine Beerdigung statt, zu der mehr als 1.000 Menschen kamen.

Warner Bros. will Film über Xatar wieder ins Kino bringen – Familie wehrt sich

Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, wurde am 24. Dezember 1981 in Sanandadsch, Iran, geboren. Seine Familie floh in den 1980er-Jahren vor dem Krieg in den Irak und später nach Deutschland, wo er in Bonn aufwuchs. Sein Vater war Musikprofessor, was Xatar früh mit Musik in Berührung brachte. Bis zu seinem Tod lebte Xatar in Köln.

2008 gründete Xatar das Label "Alles oder Nix Records". Das Independent-Label entwickelte sich rasch zu einer Kaderschmiede für Rapmusik aus NRW. Künstler wie SSIO, Schwesta Ewa und Eno begannen dort ihre Karrieren.

Bundesweite Bekanntheit erlangte der Rapper im Jahr 2009, weil er mit drei Komplizen einen Goldtransporter überfiel und dabei Gold im Wert von rund 1,7 Millionen Euro erbeutete. Am 22. Dezember 2011 verurteilte ihn das Stuttgarter Landgericht wegen schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu acht Jahren Haft. Nach drei Jahren kam Hajabi vorzeitig frei.

2022 wurde sein Leben vom Hamburger Regisseur Fatih Akin unter dem Titel "Rheingold" verfilmt. Die Produktionsfirma Warner Bros. hatte nach seinem Tod angekündigt, den Film wieder ins Kino zu bringen – offenbar ohne Absprache mit seiner Familie. Diese rief deswegen zum Boykott des Films auf.

Verwendete Quellen
  • Eigene Artikel

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