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Zollkrieg in Köln: Chemie- und Pharma-Branche gefährdet


Chemiebranche im Fokus
Köln von möglichem Zollkrieg besonders stark betroffen

Von t-online, nfr

Aktualisiert am 25.05.2025 - 12:19 UhrLesedauer: 2 Min.
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Industrieanlage in Köln Godorf (Archivbild): Laut Studie wäre die Chemie- und Pharmaindustrie besonders betroffen. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Eine aktuelle Studie warnt vor milliardenschweren Folgen für die Region. Chemie- und Pharmabranche sind dabei besonders gefährdet.

Ein drohender Zollkonflikt zwischen den USA und der EU könnte Köln und das Umland wirtschaftlich härter treffen als jede andere Region in Deutschland. Das zeigt eine neue Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Demnach drohen der Region rund fünf Milliarden Euro Verlust pro Jahr, sollte es zu einem umfassenden Zollkrieg kommen.

Die Untersuchung analysiert mögliche wirtschaftliche Folgen eines transatlantischen Zollstreits. Das durchgerechnete Szenario sieht vor, dass die USA pauschale Importzölle von 25 Prozent auf EU-Waren erheben – und die EU ihrerseits im gleichen Umfang reagiert. Auch Dienstleistungen wären betroffen. Die Studie prognostiziert daraufhin einen drastischen Rückgang des deutschen Exports in die USA um rund 43 Prozent, das deutsche Bruttoinlandsprodukt würde um 0,2 Prozent schrumpfen.

Region Köln besonders gefährdet

Besonders stark betroffen wären laut Studie jene Regionen, in denen exportabhängige Branchen stark vertreten sind. Dazu zählt vor allem der Regierungsbezirk Köln mit seiner ausgeprägten Chemie- und Pharmaindustrie. In diesen Sektoren rechnet die Studie mit besonders deutlichen Produktionseinbrüchen. Allein für die Kölner Region werden wirtschaftliche Verluste von bis zu 4,9 Milliarden Euro beziffert. Auch andere Ballungsräume wie Hamburg, Darmstadt oder Berlin wären stark betroffen – aber in geringerem Ausmaß.

Gleichzeitig zeigt die Studie auch: Ein neuer Handelsdeal mit den USA könnte für Köln überdurchschnittlich positive Effekte bringen. Selbst ein weniger umfangreiches Abkommen als das frühere TTIP könnte laut Berechnungen einen ökonomischen Gewinn von bis zu 7,5 Milliarden Euro für den Großraum Köln bedeuten.

Trump kündigt drastische Zölle an

Nur Stunden nach Veröffentlichung der Studie hatte US-Präsident Donald Trump überraschend angekündigt, Einfuhrzölle auf EU-Produkte in Höhe von 50 Prozent verhängen zu wollen – und damit das in der Studie skizzierte Negativszenario noch übertroffen. Sollte es zu einer solchen Eskalation kommen, drohen dem transatlantischen Handel massive Einbrüche. Die Studie warnt in dem Zusammenhang auch vor langfristigen Folgen wie einer möglichen Produktionsverlagerung von Unternehmen aus der Region Köln in andere Teile der Welt – etwa in die USA selbst.

Verwendete Quellen
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