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Kölner Karnevalisten wollen Karneval-Absage verhindern


Zweifel an Austragung
Festkomitee gegen sofortige Karneval-Absage

Von dpa
Aktualisiert am 18.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer am Kölner Rosenmontagszug (Archivbild): Wegen der Corona-Pandemie steht der Karneval womöglich unter einem Fragezeichen.Vergrößern des BildesTeilnehmer am Kölner Rosenmontagszug (Archivbild): Wegen der Corona-Pandemie steht der Karneval womöglich unter einem Fragezeichen. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Der Karneval steht laut Gesundheitsminister Jens Spahn wegen der Corona-Pandemie unter einem Fragezeichen. Das Kölner Festkomitee ist gegen eine frühzeitige Absage und will ein Missverständnis ausräumen.

Das Festkomitee Kölner Karneval hat sich gegen eine Absage des Karnevals wegen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. "Man muss nicht heute das verbieten, was in einem halben Jahr stattfinden soll", sagte am Dienstag Michael Kramp, Sprecher des Festkomitees, des Dachverbands der meisten Kölner Karnevalsvereine.

"Eine pauschale Absage mehrere Monate vor der Session halten wir für wenig zielführend", ergänzte der Präsident des Festkomitees, Christoph Kuckelkorn.

Gesundheitsminister äußert Zweifel

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich wegen der Corona-Pandemie skeptisch geäußert, ob im kommenden Winter Karneval stattfinden kann. Eine Absage wäre für die Hochburgen "ein wirtschaftliches Desaster", sagte der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Karl-Ludwig Fess, der "Rheinischen Post".

Über Spahns Äußerungen zeigte er sich überrascht und forderte ihn auf, den Bundesverband und Regionalvertreter zu einem Runden Tisch einzuladen. "Die Gesundheit steht an erster Stelle, auch bei uns Karnevalisten", so Fess, "aber bevor Veranstaltungen abgesagt werden, muss es darüber Gespräche geben." Bislang sei nicht mit den zuständigen Behörden über eine Absage der Session gesprochen worden.

Die Kölner Karnevalisten wollten nicht um jeden Preis feiern, betonte Kramp in seiner Stellungnahme. Sollte die Zahl der Infizierungen in nächster Zeit weiter zunehmen und die Coronaschutzverordnung wieder verschärft werden, etwa so, dass sich nur noch Gruppen von bis zu zehn Menschen treffen dürften, dann seien Karnevalsfeiern natürlich nicht möglich. Das könne man aber derzeit noch nicht absehen, sagte Kramp.

"Wir sind mit den lokalen Behörden im Gespräch, wir haben Konzepte abgegeben und beobachten das Pandemiegeschehen", sagte er. "Wir haben Handlungsempfehlungen bei der Landesregierung abgegeben." Darin stünden ganz konkrete Vorschläge für Karneval in Corona-Zeiten, zum Beispiel, dass die Künstler nicht wie bisher durch den Saal einziehen, sondern durch einen separaten Künstlereingang kommen sollten. Das Landesgesundheitsministerium müsse diese Vorschläge prüfen, genehmigen müssten es dann die lokalen Behörden vor Ort.

"Veranstaltungen 2021 sind schon fertig geplant"

Es sei ein Missverständnis zu glauben, dass die Karnevalisten jetzt möglichst schnell "Rechtssicherheit" bräuchten und Gewissheit darüber haben wollten, ob die Session stattfinde oder nicht. In Köln würden Säle und Künstler schon Jahre im Voraus gebucht, sagte Kramp. Die Veranstaltungen für 2021 seien quasi fertig geplant. Eine Absage könne immer noch erfolgen, auch kurzfristig.

Darüber hinaus müsse man bedenken, dass der Kölner Karneval nur zum Teil organisiert sei. Er sei keine Großveranstaltung wie etwa das Oktoberfest, sondern bestehe aus zahllosen Sitzungen, Partys, Umzügen und anderen Veranstaltungen, die von unterschiedlichsten Vereinen, Gruppen und Privatleuten initiiert würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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